Nach dem DM-Triumph denkt Vielseitigkeitsreiter Andreas Dibowski an Olympia 2016
os. Döhle. Auch eine Woche nach seinem Sieg bei den Deutschen Meisterschaften in Schenefeld ist Vielseitigkeitsreiter Andreas Dibowski (47) noch hin und weg - von dem größten Einzel-Triumph seiner Laufbahn und von der Verfassung seines Pferdes "Butts Leon". "Es lief total rund. 'Butts Leon' hat die beste Dressur geschafft, die er gehen kann. Im Gelände war er hochmotiviert und in Top-Kondition, und unser Null-Fehler-Ritt im extrem schweren Springen war das Highlight", bilanziert der Reiter aus dem Heideörtchen Döhle.
Der DM-Sieg bestärkt Dibowski, sein Fernziel anzugehen und dafür manche Entbehrung hinzunehmen: In Rio de Janeiro möchte "Dibo" 2016 seine vierten Olympischen Spiele absolvieren. "Butts Leon" wird dann höchstwahrscheinlich schon auf dem Altenteil sein. Der Wallach ist bereits 16 Jahre alt.
Dass Dibowski überhaupt wieder mit "Butts Leon" Erfolge feiern kann, hat er Susanne und Holger Heigel zu verdanken. Das Ehepaar kaufte den Wallach zurück, der 2012 mit der für Thailand startenden Nina Ligon bei Olympia in London dabei war (Rang 41). "Es war, als wenn er nie weg gewesen wäre", erinnert sich Dibowski an die ersten gemeinsamen Wettbewerbe. Wie lange das Erfolgsduo noch weitermachen kann, lässt der Berufsreiter auf sich zukommen. "Da ist keine Prognose möglich. Wenn 'Butts Leon' so fit und motiviert bleibt, ist ein Start bei der WM 2014 in Frankreich drin", sagt Dibowski.
Der Reiter ist hochmotiviert. Er hat zwar schon Mannschafts-Gold bei Olympia und der EM in der Tasche. "Ich bin aber kein Sebastian Vettel, der in seinem Sport wirklich alles erreicht hat", sagt Dibowski. "Ich bewundere ihn dafür, dass er sich immer wieder motivieren kann." Eine Einzelmedaille bei den Olympischen Spielen in Rio - das wäre der Traum für den Reiter. Mit dem Rapp-Wallach "Butts Avedon" und der Stute "Fantasia" hat er zwei Pferde, die übergangslos in die Fußstapfen von "Butts Leon" treten können.
Die Rückendeckung seiner Familie hat Andreas Dibowski. "Ohne sie könnte ich den Sport nicht ausüben", sagt "Dibo". Sieben Monate im Jahr ist er unterwegs, dann sehen ihn Ehefrau Susanna und Tochter Alina (12) nur wenig. Gerade in den reitfreien Wintermonaten achtet Dibowski darauf, dass er besonders viel Zeit mit der Familie verbringt. Bei Kino- oder Musicalbesuchen können die Dibowskis hervorragend entspannen.
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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