Hanstedt

Vor 20 Jahren startete Deutsche Straßenmeisterschaft der Senioren in der Nordheide

Wenn in diesen Tagen allerorten die Jahresrückblicke wieder Hochkonjunktur haben, werden nicht nur bei vielen Hanstedtern Erinnerungen an ein großes Radsport-Event wach: 2003 war die Nordheide-Gemeinde Schauplatz der Deutschen Straßenmeisterschaft der Senioren. "Es war die erste Meisterschaft dieser Art in der Region, und sie hatte mit insgesamt über 370 Startern gleich eine Rekord-Teilnehmerzahl", erinnert sich Karl-Heinz Knabenreich (86) aus Harburg beim Besuch in der WOCHENBLATT-Redaktion.

Rekordzahl von über 370 Teilnehmern am Start

Der ehemalige Radsport-Profi, der auch im Vorstand des Harburger Radsport-Verbandes und der Radport-Abteilung des Harburger Turnerbundes saß, zeichnete seinerzeit vor Ort verantwortlich für die Gesamtorganisation der Meisterschaft. Veranstalter war der Bund Deutscher Radfahrer und örtlicher Ausrichter der Radsportverein (RV) Germania Hamburg. Schirmherr war der damalige Landrat Axel Gedaschko, heute Präsident des GdW-Bundesverbandes der deutschen Wohnungs- und Immobilienunternehmen.

"Die Radfahrer, die aus dem gesamten Bundesgebiet kamen und zum Teil einen großen Namen in der Szene hatten, gingen in drei Gruppen ins Rennen - für Senioren ab 41, 51 und ab 61 Jahren", so Karl-Heinz Knabenreich. Bis zu vier Runden mussten sie auf Zeit auf der 29,6 Kilometer langen Strecke fahren, die von Hanstedt über Dierkshausen, Schierhorn, Wesel, Undeloh, Sahrendorf, Schätzendorf, Ollsen und wieder nach Hanstedt führte.

Ein Sieger musste Titel wieder abgeben

Zu den Siegern gehörte auch Axel Krause aus Hamburg. Da eine Dopingkontrolle nach dem Rennen jedoch positiv ausfiel, wurde ihm der Titel kurz darauf aberkannt. Auf dem Siegertreppchen rückte dafür der bisherige Zweitplatzierte Wilfried Trott aus Nordrhein-Westfalen nach, der schon an den Olympischen Spielen 1972 in München teilgenommen hatte.

"Die Meisterschaft war eine tolle Sache und eine hervorragende Image-Werbung für Hanstedt - da waren sich alle Beteiligten einig", freut sich Karl-Heinz Knabenreich noch heute über das gelungene Event.