Unfall in Harsefeld
Audi fährt "Mönch" um
Harsefeld ist vorerst um eine "Attraktion" ärmer: Der Rostmönch auf dem Kreisel Buxtehuder Straße/K26 neu wurde von einem Auto umgefahren. In der Nacht zu Dienstag (9. Dezember) steuerte der Fahrer eines Audi A3 geradewegs auf die Mittelinsel des Kreisels zu, erfasste das Mönchs-Denkmal und krachte danach in die pseudo-historische Mauer, die halb umkippte. Ob die rostige Mönchsskulptur nun ins Altmetall kommt, bleibt abzuwarten. Und die Mauer hatte ohnehin keine besondere Funktion. Sie sollte schon vor dem Crash halbverfallen wirken, quasi als Symbol für die Klosterruinen in der Harsefelder Ortsmitte. Jetzt sieht das Gemäuer eben noch mehr nach Ruine aus.
Bei dem Unfall, der sich gegen kurz vor zwei Uhr in der Nacht ereignete, war vermutlich Straßenglätte im Spiel. Der mit zwei Personen besetzte Audi war aus Buxtehude kommend auf der Kreisstraße 26 nach Harsefeld unterwegs. Statt in den Kreisverkehr einzubiegen, fuhr der Wagen geradeaus weiter und landete auf der Kreiselmitte. Nicht nur Mönch und Mauern wurden in Mitleidenschaft gezogen, auch einige Verkehrsschilder wurden umgeknickt.
An dem Audi entstand Totalschaden. Die beiden Insassen aus Stade, der 66-jährige Fahrer und seine 60-jährige Ehefrau waren nicht eingeklemmt und konnten das Autowrack mit der Unterstützung von Ersthelfern verlassen. Der Mann wurde mit schweren Verletzungen in das AK Harburg eingeliefert, seine Frau, die ebenfalls schwer verletzt wurde, kam in das Elbe Klinikum Stade.
Da bei dem Fahrer an der Unfallstelle eine Atemalkoholkonzentration vom mehr als 0,3 Promille festgestellt wurde, musste er sich im Krankenhaus einer Blutprobe unterziehen.
Im Einsatz waren 19 Feuerwehrleute der Harsefelder Ortswehr. Sie leuchteten mit ihren Fahrzeugen die Unfallstelle aus und stellten den Brandschutz sicher. Außerdem sperrten sie alle Straßen zum Kreisel ab, beseitigten Trümmer auf der Fahrbahn und nahmen auslaufende Betriebsstoffe auf.
Die Polizei aus Buxtehude und die Feuerwehr beziffern den Schaden auf rund 20.000 Euro. Für die Bergungsarbeiten blieb der Kreisel gesperrt. Zu Verkehrsbehinderungen kam es nicht. Die Feuerwehrleute beendeten den Einsatz gegen 3.30 Uhr.
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