Beamte suchten nach Diebesgut: Polizeieinsatz im Harsefelder Asylbewerberheim
jd. Harsefeld. Großeinsatz der Polizei in Harsefeld: Am Donnerstag vergangener Woche rückten 20 Beamte im Asylbewerberheim an der Straße Im Sande an. Die Ermittler hatten zwei Bewohner im Visier, denen verschiedene Wohnungseinbrüche zur Last gelegt werden. Da sich ein Teil der Taten offenbar im Landkreis Harburg abspielte, wurde die Polizei aus Buchholz aktiv. Dort sitzt die zuständige Polizeiinspektion (PI). Das wiederum führte dazu, dass die Presse vom Stader Polizei-Sprecher Rainer Bohmbach nicht über die Aktion informiert wurde. Das WOCHENBLATT hakte jetzt bei Polizei und Staatsanwaltschaft nach.
"Die beiden Tatverdächtigen wurden in Gewahrsam genommen und deren Zimmer durchsucht", erklärte ein Sprecher der PI Harburg auf Anfrage. Bei der Durchsuchung sei mutmaßliches Diebesgut gefunden worden, das jetzt einzelnen Einbrüchen zugeordnet werden müsse. Insgesamt seien 20 Beamte zugegen gewesen, darunter mehrere Bereitschaftspolizisten, so der Sprecher. Die für einen solchen Einsatz relativ hohe Zahl an Polizisten begründete er mit der unklaren Lage vor Ort: Man habe auf Nummer sicher gehen und einige Beamte als Reserve dabei haben wollen, falls die Situation eskaliere.
Nach Auskunft des Stader Oberstaatsanwalt Dr. Burkhard Vonnahme - bei seiner Behörde liegen jetzt die Ermittlungsakten - wurden die beiden Männer nach der erkennungsdienstlichen Behandlung wieder auf freien Fuß gesetzt. Haftgründe lägen nicht vor. Nach WOCHENBLATT-Informationen soll einer der beiden mutmaßlichen Täter sich mehrere Alias-Namen zugelegt haben, um möglichst unauffällig zu agieren. Beide Männer sollen seit rund einem Jahr im Harsefelder Asylbewerberheim leben.
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