Endlich genügend Platz: Neues Gerätehaus ist ganzer Stolz der Beckdorfer Ortswehr
jd. Beckdorf. Frühmorgens am zweiten Weihnachtstag heulten in den Dörfern der Samtgemeinde Apensen die Sirenen: In Goldbeck stand ein Reetdach in Flammen (das WOCHENBLATT berichtete). Auch die Beckdorfer Ortswehr rückte aus - von ihrem im Oktober fertiggestellten Gerätehaus im Gewerbegebiet am Steinkamp. Die Vorteile des neuen Gebäudes werden gerade bei solchen Einsätzen deutlich. Endlich ist in jeder Hinsicht genügend Platz: Niemand muss mehr losfahren, um bei Feueralarm das in einer Scheune untergebrachte Löschfahrzeug zu holen, die Feuerwehrleute können jetzt im Gerätehaus ihre Einsatzkleidung anlegen und sie finden einen hell beleuchteten Parkplatz direkt vor der Tür.
"Dagegen war der bisherige Standort nicht viel mehr als ein Provisorium", sagt der Beckdorfer Ortsbrandmeister Heiko Oltersdorf. In die Garage habe nur eines der beiden Einsatzfahrzeuge gepasst. "Unseren Spritzenwagen mussten wir jahrelang bei einem befreundeten Landwirt unterstellen." Auch ein Umkleideraum habe bisher gefehlt, so Oltersdorf: "Wir haben unsere Einsatzklamotten zu Hause gelagert und uns dort auch umgezogen." Auch das Parkplatzproblem sei nun gelöst: "Da am alten Gerätehaus der Platz nicht reichte, mussten einige von uns ihre Autos an der Hauptstraße abstellen." Nun habe man 22 Stellplätze zur Verfügung: "Das reicht locker aus."
Seit zwölf Jahren führt Oltersdorf die Beckdorfer Wehr. Er hat das jahrelange politische Hickhack um die drei Apenser Feuerwehrgerätehäuser intensiv mitverfolgt und ist froh, dass in dieser Hinsicht ein Schlussstrich gezogen werden konnte. Im Gegensatz zu den Apensern und Sauensiekern habe man zwar noch keine offizielle Einweihung gefeiert, so Oltersdorf: "Doch das holen wir im Frühjahr nach, wenn es wieder wärmer wird." Nach Ostern sei ein Tag der offenen Tür vorgesehen. Bis dahin müssten noch einige kleinere Mängel am Gebäude behoben werden.
Auch wenn noch ein paar Restarbeiten zu erledigen sind: Das neue Gerätehaus ist schon jetzt der ganze Stolz der Beckdorfer Ortswehr. Hinsichtlich der Ausstattung, um die sich Oltersdorf gemeinsam mit seinem Stellvertreter Renke Möker gekümmert hat, ist so gut wie kein Wunsch offen geblieben. Endlich können die Feuerwehrleute nach den Einsätzen im Gerätehaus duschen. Und sogar die Stiefel müssen nicht mehr zu Hause gereinigt werden: "Dafür ist jetzt ein Extra-Waschplatz eingerichtet", sagt Oltersdorf. Auch die drei Frauen unter den 38 Aktiven haben nun ihr eigenes Reich: Für die Feuerwehr-Ladies stehen separate Umkleide- und Sanitärräume bereit.
Zu einem richtigen Feuerwehrgerätehaus gehört auch ein Schulungs- und Versammlungsraum mitsamt Küche und Durchreiche. Die Beckdorfer Brandschützer dürfen sich schon auf so manchen lehrreichen oder gemütlichen Abend freuen. Welch ein Kontrast zu der bisherigen drangvollen Enge im alten Schulungsraum, der mehr schlecht als recht für die Belange der Feuerwehr hergerichtet worden war: "Das war der Turmraum des Kindergartens", berichtet Oltersdorf: "Ich habe als Kind dort noch geturnt."
Turnübungen könnten die komplette Beckdorfer Ortswehr nun in der neuen Fahrzeughalle abhalten: Die ist so großzügig dimensioniert, dass beide Wagen jetzt locker hineinpassen. Und für die Zukunft sei auch vorgesorgt, so der Ortsbrandmeister: "Falls später mal ein drittes Auto hinzukommen sollte, ist gleich nebenan ausreichend Platz für eine Erweiterung."
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