Graffiti-Sprayer (16) gesteht Taten
jd. Apensen. Angesichts dieser Beweise wäre leugnen wohl zwecklos gewesen: Ein jugendlicher Graffiti-Sprayer soll laut Polizei seine Taten gestanden haben, nachdem bei einer Hausdurchsuchung belastendes Material sichergestellt wurde. Wie berichtet, hatten die Ermittler den 16-Jährigen bereits seit einigen Wochen im Visier. Zu den Tatvorwürfen wollte er sich anfangs nicht äußern. Er soll für mindestens 50 Graffiti-Schmierereien in Apensen und Harsefeld verantwortlich sein. Die Staatsanwaltschaft hatte gegenüber dem WOCHENBLATT zunächst von einem Dutzend Taten gesprochen.
Im Zuge der Ermittlungen hatte die Polizei einen Durchsuchungsbeschluss erwirkt. Im Zimmer des Jugendlichen fanden die Beamten Sprühdosen, deren Farbtöne mit den Graffiti übereinstimmen, sowie ein Skizzenbuch, dessen Zeichnungen zu den "Kunstwerken" passen, mit denen u.a. die Apenser Oberschule "verziert" wurde. In ersten Vernehmungen räumte der 16-Jährige schließlich ein. Die Akte geht nun an die Staatsanwaltschaft Stade, die über das weitere Vorgehen entscheidet.
Sollte der Fall vor dem Jugendrichter landen, reicht der Strafrahmen von Sozialstunden bis hin zu Jugendarrest (das WOCHENBLATT berichtete). Auch zivilrechtlich kommt auf den Jugendlichen und seine Eltern einiges zu: Nach derzeitigen Schätzungen beläuft sich der Schaden auf rund 25.000 Euro.
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