Für den Krisenfall gewappnet
Harsefelder Feuerwehr erhält einen Löschwasserbehälter
jab. Harsefeld. Immer wieder kommt es in Harsefeld und auf der Stader Geest zu Problemen mit dem Wasserdruck. Statt eines kräftigen Wasserstrahls kommt dann nur ein Rinnsal aus dem Hahn. Duschen, Wäsche waschen - in den Abnahmespitzen bei andauernden heißen Temperaturen kaum möglich. Auch für die Feuerwehr könnte diese Situation im Zweifel zu Problemen führen. Damit im Notfall die Einsatzkräfte über ausreichend Wasser verfügen, will die Gemeinde die Feuerwehr mit einem Löschwasserbehälter ausstatten.
Agieren, statt reagieren
"Es geht darum, in der Krise vorbereitet zu sein", sagt Verwaltungschefin Ute Kück. Auch auf der Generalversammlung der Harsefelder Feuerwehren hatte die Samtgemeinde-Bürgermeisterin versprochen, sich der Sache anzunehmen und vorzusorgen. Schließlich stehe hier nicht nur das Interesse der Feuerwehr, sondern auch der gesamten Bevölkerung im Vordergrund. "Wir wollen vorbereitet sein und nicht erst in der Krise reagieren", so Kück.
Den Behälter beschreibt sie äußerlich wie ein "großes Hüpfkissen", das ein Fassungsvermögen von 50.000 Litern Löschwasser besitzt. Die Anschaffungskosten belaufen sich auf ca. 6.000 Euro. Die Idee für die vorübergehende Maßnahme hatte der Gemeindebrandmeister und soll eine Ergänzung zu den bestehenden Hydranten sein. In Trockenphasen solle außerdem eine weitere Wehr alarmiert werden.
Der Löschwasserbehälter sei bereits bestellt, sagt Kück. Allerdings werde noch nach einem geeigneten Standort gesucht, der zudem entsprechend gegen möglichen Vandalismus gesichert werden kann. "Damit müssen wir leider rechnen", so die Rathaus-chefin. Aufgestellt werden soll der Behälter im Bereich der neuen Wohngebiete am Redder, da hier am häufigsten Druckschwankungen aufgetreten seien.
Das sind die Alternativen
Eine Alternative sei ein Tanklöschfahrzeug gewesen, sagt Kück. Doch mal eben so ein Feuerwehrfahrzeug zu beschaffen, sei nicht möglich. Eines zu mieten würde auch noch rund dreimal so viel kosten wie ein Löschwasserbehälter. Die Nutzung von Regenrückhaltebecken sei zwar rein theoretisch möglich, sie seien allerdings nicht per se dafür geeignet. "Diese Becken sind dafür geschaffen, im Normalfall trocken zu liegen, um Wasser aufnehmen zu können", so Kück. Ein Löschwasserteich dagegen habe ganz andere technische Voraussetzungen.
Parallel zur Maßnahme der Gemeinde laufen die Maßnahmen des Trinkwasserverbandes Stader Land. Die Erneuerung der Leitung zum Butendiek sowie ein Trinkwasserbehälter auf dem Areal der Kläranlage sind in Arbeit. Das soll die allgemeine Drucksituation verbessern. Die Gemeinde hat derweil Überlegungen aufgenommen, weitere Trinkwasserbehälter im Flecken in den Boden einzulassen.
Redakteur:Jaana Bollmann aus Stade |
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