Harsefelder Feuerwehr übt mit neuer Drohne / Zehn Piloten haben die Ausbildung begonnen
Zum Jungfernflug gestartet
sc/jd/nw. Harsefeld. Auf Unterstützung aus der Luft kann nun die Harsefelder Ortsfeuerwehr zählen: Sie ist die erste Feuerwehr im Landkreis Stade, die mit einer Drohne ausgerüstet ist. Der Jungfernflug und damit der Start der Drohnen-Pilotenausbildung erfolgten am vergangenem Samstag auf einer Wiese neben dem Feuerwehrgerätehaus.
Möglich wurde die Anschaffung der Drohne dank einer Spende der Dow. Zur Ausstattung gehören zwei Drohnen, eine große Einsatzdrohne und eine kleinere Drohne, die überwiegend für Übungszwecke genutzt werden soll. Die Spende umfasst zusätzlich ein Kursus für die Pilotenausbildung.
Zehn Feuerwehrleute begannen am Wochenende mit dem Flugtraining und absolvierten zudem den theoretischen Teil der Ausbildung. Die abschließender Prüfung wird nach den Vorgaben des Luftfahrtbundesamtes vorgenommen.
Der Ausbilder Jasper Heyden, der eine Drohnenflugschule in Berlin betreibt, führte die Schulung in Harsefeld durch und half den Feuerwehrleuten, sich mit der empfindlichen Steuerung, der Satellitennavigation und den Anzeigen auf dem Monitor vertraut zu machen.
Ausgestattet ist die Drohne mit einer Wärmebildkamera sowie einer Hochleistungskamera mit einem zehnfachen optischen Zoom. Beide Kameras ermöglichen es, Videos und Bilder zu machen. Angetrieben wird die Drohne von zwei Akkus, die Flüge von rund 30 Minuten ermöglichen. Die robuste Bauweise ermöglicht auch Einsätze bei Nebel und feuchtem Wetter. Außerdem können weitere Zubehörteile wie Scheinwerfer, Lautsprecher und Monitor installiert werden. Das gesamte Spendenpaket der Dow Ohrensen hat einen Wert von rund 50.000 Euro.
Mit den sonst bei der Feuerwehr eingesetzten Gerätschaften haben ultraleichten Drohnen natürlich nicht viel gemeinsam. Die Drohne ist überwiegend aus den Leichtmaterialien Carbon und Aluminium gefertigt. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig: Die Drohne soll bei Personensuchen und Vegetationsbränden sowie zur Erkundung einer Schadensstelle aus sicherer Entfernung eingesetzt werden. Eine weitere Einsatzmöglichkeit wären Gefahrgutunfälle.
Vorgesehen ist, das Gerät Anfang Juli einsatzbereit zu melden. Danach kann sie dann über die Leitstelle kreisweit angefordert werden. Bis dahin werden insgesamt 23 Feuerwehrleute zu Piloten ausgebildet. Die Drohne ist im Gerätehaus Harsefeld stationiert und wird bei Bedarf auf ein Einsatzfahrzeug geladen.
Redakteur:Saskia Corleis |
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