Autofahrer bitte aufpassen, wenn es blinkt
jd. Harsefeld. In Harsefeld nutzt die EVB kurzzeitig einen unbeschrankten Bahnübergang, um Züge zu rangieren. Autofahrer, die auf der Griemshorster Straße in Harsefeld unterwegs sind, sollten in den kommenden Wochen besonders gut aufpassen. Es kann passieren, dass ein Zug unvermittelt die Straße kreuzt - und zwar an einer ungewohnten Stelle: Die EVB hat kurzzeitig den bisher kaum noch in Betrieb befindlichen Bahnübergang zwischen dem Gelände von Fricke-Tobaben und der Lagerhalle der Stader Saatzucht "reaktiviert". Der unbeschrankte Übergang, der lediglich durch Blinklichter gesichert ist, wird derzeit zu Rangierzwecken genutzt. Bis Mitte September ist daher Vorsicht geboten.
Der letzte reguläre Zug fuhr dort vor zehn Jahren: Rund 80 Meter südlich der EVB-Strecke, die im Süden Harsefeld parallel zur Ortsumgehung verläuft, führt eine Bahnlinie quer durch das Gewerbegebiet Weißenfelde. Viele dachten, dieser Streckenabschnitt sei bereits stillgelegt. Doch seit ein paar Tagen blinkt die Lichtzeichenanlage mit dem Andreaskreuz am Bahnübergang Griemshorster Straße wieder öfter rot. Die Autofahrer müssen sich dann in Geduld üben: Im gemächlichen Schritttempo rangiert ein EVB-Triebwagen hin und her. Zwischendurch steigt der Lokführer aus, um eine Weiche umzustellen.
Der Grund sind die Baumaßnahmen auf dem Streckenabschnitt zwischen Kutenholz und Hesedorf (das WOCHENBLATT berichtete), die noch bis zum 10. September laufen: Da die Züge in dieser Zeit nicht das Depot in Bremervörde ansteuern können, "parken" sie zwischendurch auf dem Gelände der Buxtehuder-Harsefelder Eisenbahnfreunde (BHE), um die einspurige Strecke nicht zu blockieren. Die BHE- Gleise waren früher direkt am Harsefelder Bahnhof über eine Weiche mit der Hauptstrecke verbunden. Doch die Weiche wurde nach der Wiederinbetriebnahme der Bahnlinie Bremerhaven-Buxtehude im Jahr 1993 abgeklemmt. So müssen die Züge jetzt den Umweg nehmen, um zum BHE-Gelände zu gelangen.
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