Das erste Ziel ist bereits gesteckt: Harsefeld hat eine neue Gleichstellungsbeauftragte
jd. Harsefeld. Sie ist seit zwei Wochen im Amt, doch ihr erstes Ziel hat sie sich schon gesteckt: Andrea Jülisch, seit Anfang Mai hauptamtliche Gleichstellungsbeauftragte der Samtgemeinde Harsefeld, packt ihren neuen Job gleich mit Elan an. Sie will im Ort einen internationalen Frauentreff einrichten. Dass die 43-Jährige offenbar nach der Devise "anpacken statt abwarten" handelt, liegt vielleicht an ihrem beruflichen Hintergrund: Die studierte Soziologin kommt nicht aus einem bürokratischen Apparat, sondern war lange Jahre in der freien Wirtschaft tätig. Als Projektleiterin bei einem großen Marktforschungsunternehmen waren bei ihr Macher-Qualitäten gefragt. Davon werden nun die Frauen in Harsefeld profitieren - egal, ob als Mitarbeiterinnen im Rathaus oder als normale Bürgerinnen.
"Ich möchte eine zuverlässige Ansprechpartnerin für alle Frauen in der Samtgemeinde sein", sagt Jülisch: "Ich freue mich auf diese neue Herausforderung in Harsefeld und möchte Projekte ins Leben rufen, die den Begriff Gleichstellung mit Inhalt füllen." Dabei ist sich Jülisch durchaus bewusst, dass sie nicht von null auf hundert durchstarten kann: "Sicher geht es in der ersten Zeit auch darum, Kontakte zu knüpfen und sich vor Ort zu vernetzen." Dass sie nur eine Halbtagsstelle bekleide, bedeute aber gewiss nicht, dass alles nur mit halber Kraft laufe.
Mit dem geplanten Frauentreff möchte Jülisch eine Plattform für einen interkulturellen Austausch schaffen: Ihr Ziel ist es, dass Frauen mit und ohne Migrationshintergrund miteinander in Kontakt kommen: "Durch diese Begegnung sollen Vorurteile abgebaut werden. Ich möchte, dass sich Frauen, die aus anderen Ländern hierher gekommen sind, bei uns gut aufgenommen fühlen." Mit dem Thema Integration ist die verheiratete Mutter zweier Töchter, die mit ihrer Familie in Goldbeck lebt, bereits bestens vertraut: In den letzten Jahren war sie als Deutsch-Dozentin tätig und unterrichtete Flüchtlinge.
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