Der Times Square Harsefelds
jd. Harsefeld. Schild wurde feierlich enthüllt: Zentraler Platz im Ortskern hat jetzt offiziell einen Namen. Paris hat den Place de la Concorde, New York den Times Square, London den Piccadilly Circus - und Harsefeld hat den Friedrich-Tobaben-Platz. Dort herrscht vielleicht nicht ganz so viel Trubel wie an den vorgenannten Orten, doch dieser Platz steht seinen etwas größeren Pendants in den erwähnten Städten in nichts nach: Er ist einer der Knotenpunkte der Kommune - an kaum einer anderen Stelle im Ort ist so viel los wie dort im Herzen Harsefelds. In seiner jetzigen Form gibt es den Platz seit drei Jahren: Damals wurde das Areal, das zuvor Hinterhof-Charakter besaß, mit Geldern der Städtebauförderung komplett neu gestaltet. Nun hat der Platz endlich einen Namen: In der vergangenen Woche erhielt er die offizielle Bezeichnung Friedrich-Tobaben-Platz.
Mit der Namenswahl wird posthum ein Harsefelder Unternehmer geehrt, dessen Wirken die wirtschaftliche Entwicklung des Geestfleckens in besonderer Weise mitgeprägt hat. Der Maschinenbau-Ingenieur Friedrich Tobaben († 2002) übernahm nach dem Krieg die elterliche Hofstelle in der Harsefelder Ortsmitte und vertrieb dort Landmaschinen und Trecker. Später kam ein Ford-Autohandel hinzu. Beide Unternehmensteile sind inzwischen verkauft, firmieren aber noch heute unter dem Nachnamen ihres Gründers.
An der Stelle des heutigen Platzes erstreckten sich noch bis in die 1960er Jahre Wiesen, durch die sich der Rellerbach schlängelte. 1965 wurde die große Werkstatthalle von Ford-Tobaben errichtet, die noch immer weitgehend das Bild des Platzes prägt. Das wohl älteste Gebäude am Platz ist der seit mehr 100 Jahren bestehende Stammsitz der Bäckerei Hillert, andere Bauten wie der Rewe-Markt entstanden erst nach 1970.
Am Platz ist nun deutlich sichtbar das Straßenschild mit dem Namen des Unternehmers angebracht. Enthüllt wurde es gemeinsam von Bürgermeister Michael Ospalski und Friedrich Tobabens Witwe Margret. Ohne Zustimmung ihrer Familie, der weiterhin ein Großteil des Grundstücks gehört, hätte die Neugestaltung des Gevierts zwischen Ford-Tobaben, Rewe-Markt, Bäckerei Hillert und dem Modegeschäft Blues zu einem ansehnlichen Platz nicht umgesetzt werden können. Ospalski dankte Margret Tobaben und den anderen Anliegern für ihre Bereitschaft, Grundeigentum zum Nutzen der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen.
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