Die ewigen Eisläufer: Männertruppe trifft sich seit fast 40 Jahren in der Harsefelder Eissporthalle
jd. Harsefeld. Sie sind der Starlight-Express der Harsefelder Eishalle: Vier Herren im fortgeschrittenen Alter begeben sich in der Wintersaison jeden Sonntagvormittag von 10 bis 12 Uhr aufs Glatteis - und das bereits seit 1979, dem Jahr der Einweihung der Halle. Wer nun denkt, dass das Senioren-Quartett eher gemächlich seine Runden dreht, liegt völlig verkehrt: Die Eislauf-Oldies machen ordentlich Dampf. In zwei Stunden legen sie auf dem Eis rund 30 Kilometer zurück. Tempomacher ist ausgerechnet der Älteste der Truppe: "Lokomotive" Horst Susenbeth wurde jetzt 80 Jahre alt. Die anderen Besucher und das Eishallen-Team gratulierten ihm mit einem kleinen Ständchen und einem improvisierten Geburtstagskuchen mitsamt Kerze.
"Unser Horst ist die perfekte Lok", sagt Paul Busse, mit 74 der Zweitälteste der Männerrunde, die anfangs zu zwölft war und altersbedingt immer kleiner wurde. Er ziehe als Tempomacher gleichmäßig seine Runden, während die anderen drei im "Windschatten" hinterherfahren. Zur munteren Eislauf-Truppe gehören außerdem Jürgen Müller (73) und "Youngster" Klaus Kugis (60).
Wenn sich die vier ihre Kufen unterschnallen, fühlen sie sich an ihre Jugendzeiten zurückerinnert. Damals seien die Winter noch so streng gewesen, dass Eissporthallen überflüssig waren. "Ich bin in Horneburg aufgewachsen, berichtet Klaus Kugis: "Der dortige Mühlenteich war immer so dick zugefroren, dass wir bis weit in den Februar hinein Schlittschuh laufen konnten."
Wenn die Schlittschuh-Senioren nach Hause kommen, wartet bereits der Sonntagsbraten auf sie. Während sich die anderen ein paar gemütliche Stunden auf dem Sofa gönnen, steht "Horst die Lok" bereits wieder unter Dampf: Der aktive 80-Jährige fährt mit seiner Frau am Sonntagnachmittag regelmäßig zum Tanztee nach Heidenau.
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