Die Harsefelder Eissporthalle ist betriebsbereit für die Saison / Elf Tage Arbeit bis zur befahrbaren Eisfläche
Die Harsefelder Eisfläche ist startklar
sc. Harsefeld. Die Eismacher von Harsefeld waren am Werk: Bei frostigen Temperaturen gaben die Mitarbeiter der Harsefelder Eissporthalle alles, um rechtzeitig zum Saisonbeginn die Eisfläche für die Besucher startklar zu machen. Damit das Eis ab Sonntag befahr- und bespielbar ist, muss allerdings viel Arbeit aufgewendet werden.
Pinseln, kleben, Bänder spannen - all das gehört dazu, damit nicht nur die Besucher mit ihren Schlittschuhen über das Eis laufen können, sondern auch die Eishockeyspieler und Eisstockschützen. Bevor die vier Harsefelder Eismeister Hand und Pinsel an die Spielfelder anlegen können, sind einige Schritte notwendig. Betriebsleiter Michael Wege erklärt: "Zuerst kühlen wir die Anlage langsam fünf Tage lang herunter." 20 Kilometer Rohrleitungen im Beton bringen die Temperatur der Oberfläche von circa 20 auf die gewünschten minus zehn Grad. Ist die Zieltemperatur erreicht, beginnen die Mitarbeiter mit Sprühlanzen Wasser auf die Fläche zu bringen. "Schicht für Schicht entsteht so die erste Eisdecke", so Wege weiter.
Auf dem circa einen Zentimeter dicken Eis kommen nun die Pinsel zum Einsatz. Für das Eishockey-Spielfeld malen Magdalena Tatter und Andreas Bockelmann die neun Bullypunkte weiß an. Dazu benutzen sie ein altbewährtes und selbstangerührtes Kalkgemisch. Bei den restlichen Arbeiten haben es die Eismeister etwas einfacher: Anstatt Farbe benutzen Jan Stieglitz und René Wurow in Wasser eingeweichtes rotes und blaues Kreppband. Mit einem großen Zirkel tragen die beiden präzise die Markierungen auf. Allerdings ist dabei schnelles und genaues Arbeiten gefragt. Denn: "Die Farbe und das Kreppband frieren sofort auf der Eisfläche fest", sagt Wurow. Fehler können so nur mühsam wieder behoben werden.
Nach dem Eishockeyfeld kleben die Mitarbeiter zusätzlich noch 14 Felder für das Eisstockschießen ein. Dafür kommen eigens angefertigte rote Strickbänder zum Einsatz: "Die Bänder können wir jedes Jahr wieder benutzen", sagt Wege. Auch die Logos vom TuS Harsefeld und von den TuS Harsefeld Tigers - auf einem Loch-Mesh-Gewebe gedruckt - kommen wieder in die Mitte der Eisfläche. Bänder sowie Gewebe werden vor dem Aufbringen in Wasser eingelegt, damit sie direkt auf der Eisfläche festfrieren. Nach den Arbeiten versiegeln die Mitarbeiter die Markierungen und die Logos mit einer Schicht Wasser.
Damit die Schlittschuhe auf der Fläche gleiten können, muss nun die Eismaschine drei Tage lang Wasser auf die bearbeitete Eisfläche bringen. Pro fünf Minuten Fahrt kommen 5.000 Liter Wasser auf das Eis, so Wege. Damit bauen die Mitarbeiter langsam eine Eisdicke von insgesamt circa drei Zentimetern auf. Nach elf Tagen können sich Besucher und Sportler schließlich auf das Eis begeben.
Redakteur:Saskia Corleis |
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