Alena Löhden aus Ottendorf räumte ihr Kinderhaus
Die kleine Wespenfreundin
jd. Ottendorf. Wenn es einen Naturschutz-Orden für Kinder gäbe, dann hätte ihn Alena Löhden aus Ottendorf verdient. Die Sechsjährige räumte ihr Spielhaus im elterlichen Garten für ganz besondere "Untermieter": In dem Kinderhäuschen nistete sich ein Wespenvolk ein. Alena war sich mit ihrem Opa Klaus-Hermann Löhden sofort einig. Die geflügelten Gäste dürfen dort wohnen bleiben. Statt die Wespen zu vertreiben und das Nest zu zerstören, sorgten die beiden dafür, dass das summende Völkchen in Ruhe sein neues Quartier beziehen konnte.
Gemeinsam mit ihrem Opa räumte Alena das Kinderhaus aus. Vor allem das Gartenspielzeug musste schleunigst geborgen werden, um die Wespen nicht weiter zu stören. Alena selbst hat keine Angst vor den schwarzgelben Insekten. Ihre Spielkameraden sollten aber nicht den Wespen zu nahe kommen und sich womöglich einen "Pikser" einhandeln. Daher wurde ein Flatterband gezogen, um den Gartenbereich rund um das Kinderhaus abzuriegeln.
Die Wespen zeigten sich erkenntlich für die ruhige Wohnlage auf dem Land. Sie ließen Familie Löhden in Ruhe. "Selbst wenn wir zum Essen auf der Terrasse saßen, blieben die Wespen fern", berichtet Alenas Mama Katharina Löhden. Da die Wespen genauso fleißig wie die Bienen sind, entstand den Sommer über ein stattliches Nest. Opa Klaus-Hermann hat nachgemessen: "Das Wespennest hat rund einen halben Meter Durchmesser."
Inzwischen sind die Temperaturen deutlich kühler geworden und es gab bereits erste Nachtfröste. Das Sommerdomizil der Wespen ist daher jetzt verwaist und Alena kann ihr Häuschen wieder selbst in Beschlag nehmen. Mit ihrem Opa räumte sie das Spielzeug zurück.
Das Nest möchte Familie Löhden am liebsten einer Schule zur Verfügung stellen. "Das ist doch ein tolles Anschauungsobjekt für den Biologieunterricht", meint Mama Katharina.
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