Waldfläche "Mühlenberg" wird aufgeforstet
Ein bunter Wald entsteht in Harsefeld
sc. Harsefeld. Ein gutes Ende gibt es für die Waldfläche "Mühlenberg" in Harsefeld: Der entstandene Schaden durch die vergangenen drei Stürme wird wieder aufgeforstet. "Es soll ein bunter Mischwald entstehen", sagt Pressesprecher der Niedersächsischen Landesforsten, Knut Sierk.
Das Waldstück "Mühlenberg" am Ortsausgang Harsefeld in Richtung Stade ist bekannt und beliebt bei Spaziergängern und Sportlern, die den dortigen Waldsportpfad nutzen können. Doch aufgrund der schweren Stürme hat der Wald großen Schaden genommen: "Eine Freifläche von ungefähr 7.800 Quadratmetern ist dort entstanden", sagt Sierk.
Besonders viele Fichten, die auf dem feuchten Waldboden keinen Halt mehr fanden, sind dem Sturm zum Opfer gefallen. In einem Domino-Effekt rissen sie weitere Fichten auf dem aufgeweichten Boden um. Die Landesstraße musste für erste Aufräumarbeiten kurzzeitig gesperrt werden. Die umgefallenen Bäume sind bereits verkaufsfertig aufgearbeitet, so Sierk. Regionale Firmen nehmen das Holz auf. Die meisten Fichten werden als Bauholz benutzt, ein weiterer Teil wird zu Industrieholz weiterverarbeitet und ein kleiner Anteil wird zu Brennholz.
Försterin Melanie Offermanns, die als Revierleiterin vom Rüstjer Forst für Harsefeld zuständig ist, hat einiges mit der entstandenen Freifläche vor: Wo früher Fichten standen, sollen jetzt 3.000 Eichen ihren Platz finden. Ein Bagger werde demnächst für die noch jungen Eichen Löcher aus den Waldboden heben, damit die Wurzeln genügend Platz in der Erde finden, keinen Schaden bekommen und der Baum dadurch optimal wachsen kann.
"Wegen dem großen Wurzelwerk der jungen Bäume geht das nicht mit der Schaufel", erklärt Knut Sierk.
Den Sturmschaden wolle die Försterei für eine Waldumwandlung nutzen. Der "Mühlenberg" sei zwar schon immer ein Mischwald, aber an der Stelle, die besonders vom Sturm betroffen war, standen hauptsächlich Fichten. Dieser Fichtenbestand solle nun durch die Pflanzung der Eichen zu einem Laubwald umgewandelt werden.
Doch Eichen zu pflanzen sei nicht einfach, so Sierk. Die Eichenbäume brauchen, neben einen guten Boden, eine Menge Platz und Licht. Da die Revierförsterei auf Kahlschläge in ihren Wäldern verzichtet, sei es schwierig, Eichen zu etablieren. "Daher nutzen wir jetzt diese Chance", sagt Sierk.
Außerdem plant Offermanns einen bunten Waldrand zu pflanzen. Neben den Eichen sollen hier heimische Sträucher, wie Pfaffenhütchen und Schwarz- und Weißdorn und die heimische Vogelkirsche ihren Platz finden. Der "Mühlenberg" soll ein schöner bunter Wald werden. Auf einer weiteren kleineren vom Sturm betroffenen Fläche in der Nähe will Offermanns Walnuss- und Schwarznussbäume neu pflanzen.
Etwas Geduld müssen die Harsefelder noch aufbringen: Die Wege im "Mühlenberg" sollen bis zum Sommer saniert und für Spaziergänger und Sportler wieder hergerichtet werden, versichert Sierk.
Durch den vielen Regen, die Arbeiten an den Sturmschäden und an der kommenden Pflanzung, gebe es momentan keine Möglichkeit die Wege zu sanieren. Aber: "Wir haben das im Blick", sagt Sierk.
Redakteur:Saskia Corleis |
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