Erste Anlaufstelle bei kleinen Sorgen: In Harsefeld soll das Projekt "Kinderinsel" ins Leben gerufen werden
jd. Harsefeld. Immer wieder wird sich beklagt, dass sich in unserer Gesellschaft eine Ellenbogen-Mentalität ausbreitet. Auf die Schwächsten wird kaum Rücksicht genommen. Dazu zählen auch die Kinder. Diesem Trend wollen einige engagierte Geschäftsleute in Harsefeld entgegenwirken. Sie planen, ein Projekt ins Leben zu rufen, das Kindern ein Gefühl der Sicherheit vermitteln soll: "Kinderinseln für Harsefeld" heißt die Initiative, an der sich Läden, Büros und auch öffentliche Einrichtungen beteiligen können. Interessierte kamen jetzt zu einem ersten Infoabend zusammen.
Es kann das kleine Wehwehchen sein, das mit einem Pflaster verarztet werden muss, der verpasste Bus, die Frage nach dem richtigen Weg oder das Telefonat nach Hause: Kinder sollen in Harsefeld künftig in den Geschäften oder etwa bei Frisören, Arztpraxen, Apotheken und Bankfilialen schnell und unkompliziert Hilfe bei den kleinen Nöten des Alltags erhalten. Ein deutlich erkennbares Logo an der Ladentür oder am Schaufenster soll den Kindern signalisieren: Hier findet ihr einen Ansprechpartner, der ein offenes Ohr für euch hat und weiterhilft.
Für die Umsetzung des Projektes haben die beiden Initiatorinnen Susanne de Bruijn und Marina Hoffmann Partner mit ins Boot geholt: Unter anderem sind die Grundschulen, die Kindergärten und die Pfadfinder mit dabei. Die Kinderschutz-Beratungsstelle "Lichtblick" aus Buxtehude wird das Projekt beratend begleiten. Auch die Polizei hat ihre Unterstützung zugesichert. Den Geschäftsleuten, die den "Kinderinsel"-Aufkleber bei sich anbringen, sollen keine Kosten entstehen. Die Finanzierung der Aufkleber und des Infomaterials übernimmt das DRK.
Voraussichtlich im Herbst wird die Aktion starten. Info-Flyer sollen bereits vorher auf den Elternabenden in den Schulen und Kitas verteilt werden. Susanne de Bruijn hofft, dass die Aktion "Kinderinsel" Nachahmer in weiteren Kommunen des Landkreises findet: "Unser Harsefelder Logo darf dann gern übernommen werden." In Neu Wulmstorf läuft das Projekt bereits seit mehreren Jahren.
• Infos zur "Kinderinsel" bei Susanne de Bruijn (Tel. 04164 - 3670) oder Marina Hoffmann (Tel. 04164 - 8543).
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