Erste Erhöhung nach 25 Jahren: Harsefeld kalkuliert Regenwasser-Gebühren neu

Kümmern sich um die Umstellung: Yannik Pollmann (li.) und Franziska Meinzinger (2.v.re.) von "Hamburg Wasser" sowie Ulrich Pergand und Anett Preuß aus dem Rathaus | Foto: jd
  • Kümmern sich um die Umstellung: Yannik Pollmann (li.) und Franziska Meinzinger (2.v.re.) von "Hamburg Wasser" sowie Ulrich Pergand und Anett Preuß aus dem Rathaus
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jd. Harsefeld. Preise wie vor 25 Jahren - wo gibt es das noch? Viele Kosten sind in diesem Zeitraum auf das Doppelte gestiegen. Auch Ämter und Behörden haben ihre Gebühren erhöht. Allerdings nicht immer: In Harsefeld gibt es tatsächlich eine Gebühr, die seit einem Vierteljahrhundert gleich ist. Dort zahlen Grundeigentümer für die Beseitigung des Regenwassers noch immer die gleichen Sätze, die sie Anfang der 1990er Jahre entrichten mussten. Doch mit der Regenentwässerung zu Preisen von anno dazumal ist bald Schluss: Zum 1. Januar 2018 stellt die Samtgemeinde die Gebührenkalkulation auf eine neue Berechnungsgrundlage.

"Wir müssen aufgrund neuer rechtlicher Rahmenbedingungen die Kostenberechnung anpassen" sagt Harsefelds Kämmerer Ulrich Pergande. Bislang seien die Gebühren auf Basis der möglichen bebaubaren Fläche erhoben worden. Die neue Kalkulation sei gerechter: "Künftig zahlt ein Eigentümer nach den versiegelten Quadratmetern." Dazu zählen Hausdächer, Auffahrten oder auch Terrassen. Allerdings fließen nur diejenigen Flächen in die Berechnung ein, die tatsächlich an die Kanalisation angeschlossen sind. Wer etwa das Wasser aus der Dachrinne in Regentonnen oder sogar in eine Zisterne leitet, muss weniger bzw. gar nichts zahlen.

Doch die Neuberechnung ist mit einem größeren Aufwand verbunden. Da dem Harsefelder Rathaus dafür die erforderliche "Manpower" fehlt, hat sich die Samtgemeinde mit dem Unternehmen "Hamburg Wasser" einen externen Dienstleister ins Boot geholt, der über große Erfahrung in diesem Bereich verfügt.

Franziska Meinzinger und Yannik Pollmann von "Hamburg Wasser" sind nun dabei, die Umstellung das neue Gebührensystem vorzubereiten: Sie erstellen für jedes Grundstück, das ans öffentliche Netz angeschlossen ist, einen Erhebungsbogen mit einer Planskizze der versiegelten Flächen. Dafür wurden im Vorfeld bereits Luftbilder angefertigt. Diese Bögen werden bis zu den Sommerferien an die Grundeigentümer verschickt. Diese müssen dann die Angaben überprüfen und können gegebenenfalls Korrekturen vornehmen.
Welche Kosten ab 2018 auf die Betroffenen zukommen, steht noch nicht fest.

Bürger sind zu Info-Abenden eingeladen

Das Prozedere bei der Umstellung der Regenwasser-Gebühr stellt die Samtgemeinde auf drei Info-Veranstaltungen vor. Dort haben betroffene Bürger die Gelegenheit, Fragen an die Experten von "Hamburg Wasser" zu richten.

Es gibt folgende Termine:

• Harsefeld: Mittwoch, 10. Mai, um 19.30 Uhr in der Aula der Selma-Lagerlöf-Oberschule, Jahnstraße 10.

• Ahlerstedt: Mittwoch, 17. Mai, um 19.30 Uhr in der Aula der Schule am Auetal, Büntweg 5

• Bargstedt: Montag, 22. Mai, um 19.30 Uhr in der Aula der Grundschule, Rosenweg 4

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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