Fit für Großveranstaltungen: Harsefeld investiert halbe Mio. Euro in Eishallen-Anbau
jd. Harsefeld. Die Eislaufsaison in Harsefeld ist beendet. In der Eissporthalle herrschen seit ein paar Tagen wieder Plusgrade. Das Eis wird abgetaut, damit die Halle für den Sommerbetrieb hergerichtet werden kann. Dann drehen statt der Kufenflitzer die Rollkunstläufer ihre Runden. Außerdem stehen mehrere größere Veranstaltungen an. So sollen dort zur Fußball-WM wieder die beliebten Public Viewings ausgerichtet werden. Um die Halle künftig noch besser für Konzerte, WM-Partys und Versammlungen nutzen zu können, ist angebaut worden: Vor Kurzem wurde im Beisein von Vertretern aus Sport und Politik sowie der Architekten ein zusätzlicher Umkleide- und Sanitärtrakt offiziell freigegeben.
"Damit ist ein seit fast zehn Jahren laufendes Sanierungsprogramm abgeschlossen", sagt Rathauschef Rainer Schlichtmann. 2009 hat die Samtgemeinde als Eigentümer der Halle mit einer umfassenden Generalsanierung des fast 40 Jahre alten Gebäudes begonnen. Mit dem Einbau eines Schallschutzes wurde die Grundlage dafür geschaffen, die Halle künftig auch für Konzerte zu nutzen. Im vergangenen Jahr war für diesen Zweck bereits ein neuer, repräsentativer Eingangsbereich geschaffen worden. Zu diesem Trakt gehört auch ein Stuhllager.
"Wir haben hier 1.200 Stühle gestapelt", berichtet Betriebsleiter und "Eismeister" Michael Wege. "Die Halle ist maximal auf 1.900 Sitzplätze ausgelegt." Zusätzliche Stühle des gleichen Typs könne man sich bei zwei Party-Service-Betreibern aus der Umgebung ausleihen. Würden nur Stehplätze angeboten, könne die Halle sogar bis zu 2.700 Personen fassen.
Bei solchen Großveranstaltungen - vor allem geht es um Konzerte - kommt künftig auch der Umkleide- und Sanitärtrakt zum Einsatz. "Der neue Anbau soll unter anderem als Backstage-Bereich und Künstlergarderobe dienen", sagt Wege. Die Ausstattung sei bewusst robust gehalten: "Im Winter sind das die Mannschaftskabinen der Eishockeyteams." Da werde schon mal nach einem verkorksten Spiel mit den Schlägern gefuchtelt, so der Betriebsleiter: "Deshalb haben wir die Umkleiden mit schlagfesten Lampen versehen und eine besonders stabile Deckenkonstruktion gewählt."
In den neuen Trakt hat die Samtgemeinde rund 480.000 Euro investiert. Er umfasst zwei große Gruppen-Umkleideräume mitsamt WCs sowie eine kleinere Umkleide in der Mitte. "Hier residiert bei Eishockeyspielen der Schiedsrichter", erläutert Wege. Der Unparteiische sei extra mittendrin platziert, um zur Not die Streithähne zu trennen. Der Raum ist außerdem mit einer kleinen Teeküche versehen. So etwas fehlte bisher. "Kaffee kochen oder Brötchen schmieren erfolgte dann schon mal im Sanitätsraum", berichtet Wege: "Mit diesem Provisorium ist jetzt Schluss."
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