Ist bald Schluss mit dem lauten Kreisel-Klappern in Harsefeld?
jd. Harsefeld. Der Flecken Harsefeld gilt als die "Kreisel-Kommune" des Landkreises. In den vergangenen fünf Jahren entstanden dort sechs Kreisverkehre. Gleich der erste Kreisel in der Herrenstraße sorgte für mächtig Ärger: "Klappern am Kreisel nervt", titelte das WOCHENBLATT im Juni 2009. Anwohner beklagten sich über lautes Scheppern. Das entsteht vor allem, wenn Lkw ohne oder mit loser Ladung über das kleine Rondell in der Mitte brettern. Ein kleiner Absatz in diesem Innenkreis verursacht das Geschepper. Nun besteht endlich Hoffnung, dass den Menschen aus den umliegenden Häusern künftig wieder ein wenig (Nacht-)Ruhe vergönnt sein wird: Die Landesbehörde für Straßenbau in Stade will den Huckel rund um die Kreiselmitte beseitigen.
Mit großem Tamtam war der Mini-Kreisel damals eingeweiht worden. Feierlich wurde das rund 200.000 Euro teure Bauwerk vom Flecken Harsefeld, der die Finanzierung übernommen hatte, an die Landesbehörde für Straßenbau übergeben. Kurze Zeit später machten die ersten Anwohner ihrem Ärger Luft: "Schlafen bei offenem Fenster ist nicht mehr möglich" oder "Mein halbes Haus wackelt, wenn Lkw über den Kantstein fahren", lauteten zwei der vorgebrachten Beschwerden. Doch im Harsefelder Rathaus konnte man nur auf die Zuständigkeit der Stader Behörde verweisen.
Diese will jetzt handeln: Der Absatz rund um den Innenkreis soll verschwinden. Allerdings gibt es noch keine konkreten Pläne, wie vorgegangen wird. Es gibt Überlegungen, die umgebende Fahrbahn ein wenig zu erhöhen und zugleich den Mittelkreis "tiefer zu legen". So soll der Huckel verschwinden und das Klappern aufhören.
Der Herrenstraßen-Kreisel galt lange Zeit als der kleinste Kreisel im Kreis Stade. Mittlerweile dürfte es mit Kreisverkehren am Hotel Meyer und in der Griemshorster Straße zwei Mini-Kreisel geben, deren Durchmesser noch geringer ausfällt.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.