Kot-Kühlung und Thermo-Ohren: Wie Wildtiere der Hitze trotzen
(jd). So wappnen sich Hase, Fuchs und Co. gegen die Wärme / Storch wendet "Ekel-Methode" an Ein erfrischendes Bad, ein schattiges Plätzchen oder sich gleich dort verkriechen, wo es angenehm kühl ist: Viele Wildtiere entwickeln ähnliche Strategien gegen die brütende Hitze wie wir Menschen. Dabei ergeht es uns trotz Dauerschwitzens wesentlich besser: Mit Fell und Federn lässt es sich in der Sonne noch weniger aushalten.
Richtig "cool" ist der Thermo-Trick des Feldhasen. Meister Lampe verfügt über eine körpereigene Klimaanlage: An heißen Tagen pumpt er Blut in seine langen Löffel, damit die Körpertemperatur absinkt. Laut Eva Goris von der Deutschen Wildtier-Stiftung trotzen die Bewohner von Wald und Flur auf verschiedenste Weise den Tropen-Temperaturen. So halten Füchse es wie die Hunde: Sie hecheln tüchtig, damit die Zunge Wärme abgibt.
Wildschweine wiederum stehen auf Schlammpackungen statt auf Sonnenbäder. Prima Nebeneffekt: Die dicke Matschkruste auf den Borstenviechern hält lästige Insekten fern. Die Rehe lieben den Laubwald mit seinem dichten, vor Sonne schützenden Blätterdach. Bei Kaninchen, Dachs und Marder ist an heißen Sommertagen Siesta angesagt: Sie bleiben in ihren angenehm kühlen Erdbauten.
Diese Rückzugsmöglichkeit hat ein Storch nicht: Hoch oben in seinem Nest ist Meister Adebar ungeschützt der prallen Sonne ausgesetzt. Aber wenn es ihm zu heiß wird, "cremt" er sich ein. Doch die Duftnote dieser "Storchen-Sonnenlotion" ist sehr speziell: Der Storch beschmiert die Beine mit seinem flüssigen Kot. Der Frische-Effekt wird durch das Verdunsten der in den Exkrementen enthaltenen Feuchtigkeit erzielt. "Diese "Kot-Kühlung" bewahrt den langbeinigen Gesellen vor dem Hitze-Koller.
Auch wenn die Natur uns Menschen in vielerlei Dingen Vorbild ist: Dieser tierische Sonnenschutz bietet sich nicht zur Nachahmung an. Da müsste man schon ein ziemlich schräger Vogel sein - oder einen Sonnenstich haben.
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