Marmite - die Kult-Würze von der Insel: Mit einem Mitbringsel aus London vergrätzte WOCHENBLATT-Redakteur die Kollegen

I love it: Redakteur Jörg Dammann könnte die Kultpaste löffelweise verschlingen
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(jd). Für uns Kontinental-Europäer ist die englische Küche eher gewöhnungsbedürftig. Das fängt schon beim Frühstück an: Hierzulande vertilgt wohl niemand um sieben Uhr morgens Würstchen mit gebackenen Bohnen und gebratenen Pilzen. Doch es gibt etwas, bei dem die Briten uns in kulinarischer Hinsicht um Nasenlängen voraus sind: England ist das Ursprungsland von Marmite, einer sirupähnlichen Hefe-Würzpaste, die im Mund ein wahres Geschmacksfeuerwerk entfacht. So empfand es jedenfalls WOCHENBLATT-Redakteur Jörg Dammann, als er bei einem Trip nach London zum ersten Mal in den Genuss dieser Würzpaste kam. Er findet es völlig unverständlich, dass Marmite noch nicht den Siegeszug durch Deutschland angetreten hat:

"Mein erster Kontakt mit Marmite war eine kulinarische Offenbarung: Ich schmierte die dunkelbraune Creme mit der klebrigen Konsistenz auf ein Käse-Sandwich. Beim Hineinbeißen brennt sich der kräftig-würzige Geschmack sofort in die Zungennerven ein. Die leicht salzige Kopfnote verbindet sich perfekt mit dem Käse-Aroma. Nach diesem Erlebnis war mir klar: Ein Gläschen Marmite gehört auf jeden Fall zu den Reisemitbringseln. Mittlerweile veredelt Marmite nicht nur meine Frühstücktoasts. Inzwischen weiß ich, dass Marmite viel mehr als nur ein Brotaufstrich ist. Mit dem Würzmittel lassen sich die leckersten Soßen kreieren. Außerdem verleiht ein Löffelchen Marmite jeder Speise das gewisse Etwas.

Daher mein Fazit: Marmite darf in keiner Küche fehlen. Schließlich ist der Hefe-Extrakt ein rundum gesunder Genuss: Man kann damit auch vegetarische bzw. vegane Rezepte zubereiten. In der nahrhaften Würze sind so ziemlich alle Vitamine der B-Gruppe vertreten. Doch gesund hin oder gesund her: Meine "Mission Marmite" stößt bei meinen Kollegen auf wenig Gegenliebe. Der Versuch, sie zu Fans des Edel-Extraktes zu bekehren, klappte jedenfalls nicht. Aber so ist das eben mit dieser Kult-Würze aus Hefe-Kulturen: Selbst in England gibt es eingefleischte Marmite-Hasser. Offenbar gibt bestehen nur zwei Möglichkeiten: Man liebt Marmite oder man hasst es. Dazwischen liegt nichts. Mit diesen Extremen wirbt auch der englische Hersteller: "Love it - oder hate it", lautet der Werbeslogan."

Ein paar Fakten zu Marmite:

• Hergestellt wird Marmite in Staffordshire, im Herzen Englands, wo das Bierbrauen eine große Tradition hat. Aus den Brauresten, der Bierhefe, wird dann Marmite quasi als Nebenprodukt gewonnen. Und das seit 1902. Heute ist Marmite eine Marke des Unilever-Konzerns.

• Marmite hat auf Facebook mehr als eine Million "Likes". Es gibt auch eine "Hate Marmite"-Seite bei Facebook: Die finden rund 180.000 Personen gut.

• Auf der Marmite-Homepage www.marmite.co.uk findet sich allerlei Wissenswertes rund um die Kult-Würze. Für I-Phones ist eine Marmite-App verfügbar.

• Ab und zu werden Sonder-Editionen von Marmite aufgelegt: unter anderem mit Guinness, Champagner und Blattgold.

• Für die ganz "harten" Fans werden Chips, Reiscracker und sogar Schokolade mit Marmite-Aroma angeboten.

• Auch für die süße Küche eignet sich Marmite: Im Internet kursieren Rezepte für Cupcakes, Muffins und Yorkshire-Puddings.

• In Deutschland ist Marmite fast nur über den Versandhandel zu beziehen. Einfach googeln.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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