Mehrheit mag die Mönche
jd. Harsefeld.
Die Mehrheit findet die Mönche gut: Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die das WOCHENBLATT kürzlich gestartet hat. Es geht um die sogenannten Rost-Mönche, die der Flecken Harsefeld vor ein paar Wochen aufstellen ließ. "Ist das Kunst oder Schrott?", wollten wir wissen und baten die Leser um ihre Meinung. Es trudelten etliche E-Mails in der Redaktion ein, zudem wurden vor Ort Passanten befragt. Dabei zeigte sich, dass wir ein Reizthema angepackt hatten, das durchaus polarisiert: Nur den wenigsten war das Ganze egal. Die allermeisten hielten mit ihrer Meinung nicht hinterm Berg: Das Spektrum reichte von "völliger Blödsinn" bis hin zu "optisch sehr ansprechend".
Die Entscheidung pro oder contra "Rost-Mönche" fiel recht deutlich aus: Knapp 60 Prozent der Befragten bzw. derjenigen, die an die Redaktion geschrieben haben, finden die oxidierten Stahl-Skulpturen im Prinzip gut - abgesehen von einigen kleineren Mängeln wie zu kurz geratenen Füßen. Lediglich etwas mehr als 30 Prozent betrachten die fünf Figuren, die pro Stück 2.000 Euro gekostet haben, als Fall für den Altmetallhändler.
"Das Geld hätte sinnvoller verwendet werden können", schreiben beispielsweise Angelika und Uwe Ostrau. Außerdem bemängeln sie, dass das "Ding" in der Ortsmitte "sehr gefährlich" platziert sei: An den scharfen Kanten des ausgestreckten Armes könnten sich Radfahrer verletzen. Ebenfalls Kritik übt Dagmar Sickert: Sie vermisst ein erklärendes Hinweisschild. Zunächst habe sie die Skulptur am Wochenmarktplatz für eine Marktfrau gehalten. "Ich kann nicht erkennen, ob es ein Mann oder eine Frau ist."
Der Harsefelder Heimatforscher Dr. Klaus Isensse hält die die Mönche hingegen für "einen originellen Beitrag", um auf die klösterliche Vergangenheit des Ortes hinzuweisen. "Der Edelrost erinnert mit seinen Farbvarianten an eineabgetragene, grobe Wollkutte." Isensee betrachtet den Mönch als "Symbolfigur der Hasrefelder Geschichte". Und Oliver Barth spricht den Politikern Dank für ihre Entrscheidung aus, die Mönche aufzustellen: "Kunst im öffentlichen Raum ist sehr wichtig, ein Lob an die Gemeinde , die dafür Geld bereitgestellt hat."
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