Mensa-Essen schmeckt nicht
Viele Harsefelder Schüler sind unzufrieden mit der Kantinen-Kost.
Die Portionen sind zu mickerig, es schmeckt nicht, es gibt immer das gleiche. Das Problem kennen viele Schulen, an denen eine Mensa betrieben wird: Die Schüler mäkeln am Mensaessen herum. Wohl nicht immer zu Unrecht: In Harsefeld regt sich gleich an drei Schulen Kritik an der Kantinen-Kost. Die Qualität der Mittagsmahlzeiten in der Ahlerstedter Oberschule sowie in der Haupt- und Realschule Harsefeld war kürzlich Thema im Schulausschuss. Beide Einrichtungen werden von der Berliner Firma "Menütaxi" beliefert. Ebenso wie das Aue-Geest-Gymnasium (AGG), das sich in der Trägerschaft des Landkreises befindet. Dort wurden bereits Nägel mit Köpfen gemacht: Ab August sorgt die Großküche der Stader DRK-Schwingewerkstätten für satte Schülermägen.
Dass ein Mensa-Mampf nicht so lecker ist wie das Essen daheim bei Muttern, dürfte wohl klar sein. Doch was "Menütaxi" den Harsefeldern Schülern in den vergangenen Monaten aufgetischt hat, geht offenbar völlig an deren Geschmack vorbei. Zudem monieren Eltern, dass zu wenig gesunde Zutaten verwendet würden und das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht stimme. Woran es auch immer liegen mag: Fakt ist, dass die Anzahl der ausgegebenen Portionen ständig zurückgeht.
Dadurch entstehen zusätzliche Kosten für die Gemeinde: Diese ist nämlich vertraglich verpflichtet, Ausgleichszahlungen an "Menütaxi" zu leisten, falls täglich weniger als 100 Essen ausgegeben werden. Derzeit werden an der Oberschule sowie an der Haupt- und Realschule durchschnittlich 15 Schüler am Tag beköstigt. Für die fehlenden 85 Essen muss die Gemeinde 1,05 Euro je Portion an "Menütaxi" erstatten. "Dadurch müssen wir pro Jahr bis zu 8.000 Euro für nichts hinblättern", rechnet Harsefelds Verwaltungs-Vizechef Bernd Meinke vor.
Die Harsefelder Politiker suchen nun in Abstimmung mit den Schulen nach einer Alternative. Diese hat das Aue-Geest-Gymnasium bereits gefunden. Jetzt sprach sich der Schulelternrat mit großer Mehrheit dafür aus, den Vertrag mit "Menütaxi" zu kündigen und sich künftig von den Schwingewerkstätten beliefern zu lassen. Die Behinderten-Einrichtung betreibt eine Großküche, die täglich bis zu 1.000 Portionen zubereiten kann. Abnehmer sind Kindergärten und Schulen in der Region. Am Herd stehen neben Profi-Köchen mehrere Küchenhilfen mit einem geistigen oder körperlichen Handicap.
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