Historische Druckpresse im Einsatz
Mit alter Technik tolle Kunst in Harsefeld herstellen

Lilly und Celina bereiten ihre Druckplatten mit Farbe für den Druck vor Fotos: jab
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jab. Harsefeld. Das Ferienprogramm im Landkreis Stade ist in vollem Gange. In Harsefeld zeigen zahlreiche kleine Künstler, wie viel Kreativität in ihnen steckt. Bei Bettina Weingärtner können sie an unterschiedlichen Workshops wie zum Beispiel Drucken teilnehmen. Im Mittelpunkt steht dabei die historische Druckpresse, die aus Privatbesitz zur Verfügung gestellt wurde und ursprünglich sogar dem Deinster Künstler Otto Rahm (1904-1994) gehörte.

"Am Anfang wussten wir gar nicht, was wir machen sollen", gesteht die neunjährige Lilly. Nachdem aber Workshop-Leiterin Bettina Weingärtner den Kindern an Beispielen den Ablauf und die Möglichkeiten erklärt hatte, ging alles von ganz allein. Auf einer dicken Pappe werden Seidenpapier und Pappkarton in unterschiedlichen Dicken und mit verschiedenen Oberflächen, die zuvor in Form geschnitten wurden, aufgeklebt. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.

Danach werden die Druckplatten mit einer Farbe bestrichen, mit der farbigen Seite auf ein Papier gelegt und mit der Maschine gepresst. "Das ist gar nicht so leicht", meint Lilly, die schon einige Kunstwerke an der rund 300 Kilo schweren Druckpresse produziert hat. Maximal zehn Druckdurchgänge übersteht eine Platte, meist lösen sich die Materialien durch die Farbe schon vorher ab und bleiben auf dem Druck kleben.

Celina (8) zaubert mit Sternen und einem Mond einen Nachthimmel aufs Papier - ganz besonders schön wirkt das Motiv in Kupfer. Die Achtjährige ist bereits ein kleiner Druckprofi. Schon das dritte Mal nimmt sie am Workshop teil. Niklas (16) hat ein altes Foto von sich und einem Schulkameraden abgezeichnet und daraus eine Schablone gefertigt. Der Rheinländer ist gerade zu Besuch bei seinen Großeltern in Harsefeld und nutzt die Zeit, um bei den Workshops zu helfen und selbst einige Werke zu produzieren. Denn er möchte später Kunst studieren und sammelt so Erfahrung.

Nach zwei Stunden ist der Kurs schon vorbei. Die Kunstwerke dürfen die Teilnehmer direkt mit nach Hause nehmen. Allen hat es so viel Spaß gemacht, dass sie bald wiederkommen möchten.

• Auch jetzt noch sind Plätze beim Ferienprogramm frei. Informationen und Anmeldung unter www.harsefeld.feripro.de.

Redakteur:

Jaana Bollmann aus Stade

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