Nicht nur ausleihen, sondern auch beraten: Neues Konzept für Harsefelder Bücherei
jd. Harsefeld. Kompetente Beratung von Lesern sowie intensive Betreuung von Kita-Gruppen und Schulklassen statt reiner Buchausgabe: Die Harsefelder Friedrich-Huth-Bücherei möchte in Zukunft mehr Service für die Bibliotheksnutzer - vor allem für die allerjüngsten - bieten.
Mit regelmäßigen Angeboten für die örtlichen Kindergärten und Grundschulen will das Büchereiteam um Leiterin Almuth vom Lehn den Spracherwerb und die Lesekompetenz bei Kindern fördern. Das sieht das neue Bücherei-Konzept vor, das vom Lehn jetzt den Mitgliedern des Jugend- und Kulturausschusses vorstellte.
Eines machte die engagierte Büchereichefin den Politikern gleich klar: Um das Konzept umsetzen zu können, muss der Personalbestand aufgestockt werden. Ideal wäre laut vom Lehn eine Fachkraft für Medien und Informationsdienste (FAMI) plus einer Auszubildenden. Da beides den finanziellen Rahmen sprengen würde, soll zunächst nur ein Ausbildungsplatz geschaffen werden. Voraussetzung dafür ist allerdings, das vom Lehn zuvor eine Ausbilder-Eignungsprüfung ablegt. Die Politiker haben zugesagt, für die Ausbildungsstelle eine entsprechende Position im Stellenplan 2018 zu schaffen.
Aber auch die drei Mitarbeiterinnen vom Lehns, die derzeit in der Bücherei tätig sind, sollen künftig mehr Zeit bekommen, um sich besser um die einzelnen Nutzer kümmern zu können. Angedacht sind beispielsweise Hilfestellungen bei der Recherche von Literatur, der Beschaffung von Büchern aus der Fernleihe und dem Umgang mit neuen Medien. So sollen die Mitarbeiterinnen Schülern, die ein Referat oder eine Facharbeit anfertigen müssen, mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Um dafür Zeit zu haben, muss das Bibliothekspersonal aber bei seinen jetzigen Aufgaben entlastet werden. Das betrifft in erster Linie die Ausleihe und Rücknahme von Büchern: Diese Arbeit wird künftig vollautomatisch erledigt. Die Bücherei erhält noch in diesem Jahr einen Selbstbedienungs-Tresen, an dem die Nutzer via Funkchip die entliehenen Medien verbuchen können. Die kleinen Funk-Etiketten, die in die Bücher eingeklebt werden, dienen gleichzeitig der Diebstahlssicherung. Die Kosten für das neue System belaufen sich auf rund 30.000 Euro. Die Summe ist im Haushalt 2017 bereits eingeplant.
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