Pilgerfahrt nach Harsefeld
Bischof der Landeskirche Hannover Ralf Meister machte auf seiner Fahrradreise Halt in Harsefeld
sc. Harsefeld. Zeit für Freiräume schaffen und den Mut zur Veränderung finden - das war der Grund für die Pilgerreise des evangelisch-lutherischen Bischofs der Landeskirche Hannover, Ralf Meister. "Ich wollte Dinge anders als bisher tun", sagt Meister. Von Cuxhaven über Freiburg und Harsefeld bis nach Zeven radelte er bei Wind und Wetter entlang des alten "Mönchsweges" durch idyllische Landschaften, Orte und Städte und stattete einigen Kirchen einen Besuch ab. Am vergangenen Donnerstag kam er in Harsefeld an, wo er von Pastor Hermann Heinrich und vom Buxtehuder Superintendenten Dr. Martin Krarup in Empfang genommen wurde.
"Wie können wir unsere Arbeit anders angehen und organisieren?" Solche Fragen trieben den Bischof und seine Mitarbeiter um. Sich selbst Freiräume schaffen und "aus dem Termin-Korsett ausbrechen", so beschrieb Meister seinen Entschluss eine Pilgertour durch das Gebiet der Landeskirche anzutreten. Entlang des "Mönchsweges" suchte er den Kontakt zu seinen Mitmenschen. "Beim Nebeneinanderherradeln kommt man schnell in private Gespräche", so der Bischof. "Das ergibt sich sonst nie." Auf seiner ersten von vier Etappen der Pilgerreise ergaben sich so ungezwungene, offene Gespräche und ein lockeres Nebeneinander.
Auf seiner Reise habe er einiges erlebt und kennen gelernt. Viele Kirchen habe der Bischof in den Gemeinden besucht, die ihm von seinen streckenweise begleitenden Fahrradfahrern gezeigt wurden. Aber nicht nur Informationen und touristische Attraktionen galt seine Aufmerksamkeit, auch witzige und alltägliche Geschichten erfuhr der Bischof auf seiner Pilgerfahrt. "Viele haben mich gar nicht erkannt", lachte Meister, denn in einem sportlichen Outfit erwartete niemand einen Bischof. Für ihn sei genau diese ungezwungene Geselligkeit mit den Menschen wichtig gewesen. "Das zeigt, dass es eine gute Idee war", so Meister.
Auf seinem Weg nach Harsefeld radelte er mit seinen Begleitern durch das Auetal und nach seiner Ankunft besuchte er die alte St. Marien und Bartholomäi Kirche, in der er am Abend eine Predigt hielt.
Die Planung für die Fahrradreise hätten er und sein Team komplett unterschätzt. Es sei viel Arbeit gewesen, die sich aber lohne, so der Bischof. "Das war ein Abenteuer." Für ihn ist diese Fahrt zu einer ganz neuen Form der Begegnung geworden, die er auch in Zukunft weiterführen möchte.
Nach seinem Harsefeld-Aufenthalt ging es am nächsten Tag weiter nach Zeven. Danach wartete wieder der Alltag auf den Bischof. Das Fahrrad hat jetzt erstmal Pause: Die weiteren drei Etappen geht der Bischof zu Fuß.
Redakteur:Saskia Corleis |
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