Schüler starten "Umwelt-Challenge": Projekt am Harsefelder Aue-Geest-Gymnasium
jd. Harsefeld. Den Kindern und Jugendlichen obliegt die Verantwortung für die Welt von morgen. Umso wichtiger ist es, sie frühzeitig für Umweltthemen zu sensibilisieren. Wertvolle Arbeit können hier die Schulen leisten - wie das Beispiel des Aue-Geest-Gymnasiums (AGG) in Harsefeld zeigt. Dort richteten Zehntklässler das Projekt "AGG - aktiv für die Umwelt" aus. Die Umweltaktion ist aus dem Erdkundeuntericht heraus entstanden. Der behandelte Unterrichtsstoff zu den globalen Herausforderungen der Zukunft wie Klimawandel, Treibhauseffekt oder Verschwendung von Rohstoffen habe in der Klasse große Betroffenheit ausgelöst, so Lehrerin Thora Seemann: "Die Schüler beschlossen, in ihrem persönlichen Umfeld aktiv für den Umweltschutz einzutreten."
Auch ihre Mitschüler machten die Gymnasiasten auf die Problematik aufmerksam: Sie informierten in Kurzvorträgen alle Mittelstufenklassen über die Folgen des Klimawandels und zeigten Möglichkeiten auf, wie jeder durch sein eigenes Verhalten dazu beitragen kann, den Treibhauseffekt nicht noch anzuheizen. Die Zehntklässler läuteten eine "Umwelt-Challenge" ein: Alle Schüler am AGG sind dazu aufgerufen, über einen bestimmten Zeitraum gezielt Maßnahmen gegen den Klimawandel zu ergreifen. "Da gibt es auch im privaten Bereich viele Möglichkeiten", meint Seemann. Ihr fielen da viele Beispiele ein: Verzicht auf Autofahren, Strom sparen, Müll trennen oder Einschränken des Fleischkonsums.
Eine weitere Maßnahme des Umwelt-Projekts war eine große Handy-Sammelaktion an der Schule: Die Zehntklässler trugen mehr als 200 alte und defekte Handys zusammen, damit die zum Teil wertvollen Bauteile von der Telekom recycelt werden. Der Erlös geht an die deutsche Umweltstiftung. "Einer der seltenen Rohstoffe, die so der Wiederverwertung zugeführt werden, ist Coltan", berichtet Seemann: Dieses Erz werde unter unmenschlichen Bedingungen im Kongo abgebaut. Mit den Einnahmen werde der dortige Bürgerkrieg finanziert.
Beim Handy-Sammeln entwickelte sich regelrecht ein Wettbewerb. Zuerst lagen die Lehrer mit 89 abgegebenen Handys vorn, wurden dann aber von den Schülern überholt. "Die Sammelaktion war wirklich ein großer Erfolg", so Seemann: "Wir haben eine Sammelbox vor dem Sekretariat aufgestellt, sodass dort jederzeit alte Handys eingeworfen werden können."
Laut Seemann wird es nicht die letzte Aktion sein: Kürzlich sei auf der Gesamtkonferenz beschlossen worden, dass sich das Aue-Geest-Gymnasium um den Titel „Umweltschule in Europa“ bewirbt.
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