Waldlehrpfad für Harsefeld: Lernen und die Natur erleben
b>jd. Harsefeld. Arbeitsgruppe plant eifrig: An der Harsefelder Jahnstraße soll ein Waldlehrpfad mit Sportstationen entstehen. Sportverein, Pfadfinder, Jugendzentrum, Forstamt, Gemeinde sowie die Politik, dazu die Schule und die Seniorenbeauftragte: Bei diesem Projekt ziehen viele Beteiligte an einem Strang. Im Forstgebiet an der Harsefelder Jahnstraße soll ein Waldlehrpfad mit Sportstationen entstehen. Die Idee stammt von der stellvertretenden Harsefelder Bürgermeisterin Susanne de Bruijn: Sie will das Gelände, auf dem sich bereits ein kleiner Wanderweg mit teils arg ramponierten Info-Tafeln zum Thema Natur befindet, mit neuem Leben erfüllen. Geplant ist, zwei Rundkurse einzurichten: Auf denen sollen Alt und Jung sowohl Sport treiben als auch allerlei Wissenswertes über den Wald erfahren.
"Die Sache ist mir ein absolutes Herzensbedürfnis", sagt de Bruijn. Sie findet, dass die Menschen sich zu wenig in der freien Natur aufhalten. Vor allem die Knder und Jugendlichen würden sich kaum bewegen. Entweder säßen sie vor dem PC oder würden von "Mama Taxi" herumkutschiert. Sie erinnere sich gern an ihre Schulzeit, als noch fleißig geturnt wurde und es im Biologie-Unterricht häufig nach draußen ging, um beispielsweise Pflanzen zu bestimmen. "Das waren immer die schönsten Schulstunden", findet de Bruijn. Sie frage sich, wie Kinder einen Bezug zur Natur bekommen sollen, wenn sie die heimische Tier- und Pflanzenwelt gar nicht kennenlernen.
De Bruijns Überlegung ist es nun, Naturerlebnis und Fitness miteinander zu kombinieren. Sie hat mehrere Mitstreiter mit ins Boot geholt, um das von ihr angedachte Projekt umzusetzen. Zuvor galt es aber, sich das grundsätzliche Okay von der Politik zu holen und den Eigentümer des Waldstücks, die niedersächsischen Landesforsten, für das Vorhaben zu gewinnen. "Wir stehen dieser Sache positiv gegenüber", sagt Florian Oppermann vom Harsefelder Forstamt. Er engagiert sich gemeinsam mit einem Kollegen in der von de Bruijn ins Leben gerufenen Arbeitsgruppe. Waldpädagogik sei schließlich ein wichtiges Thema bei den Landesforsten, so Oppermann.
Auch Kai Ernst ist von Berufs wegen wie geschaffen für die Arbeitsgruppe: Der Lehrer an der Selma-Lagerlöf-Oberschule unterrichtet unter anderem die Fächer Biologie und Sport. Das passt natürlich prima. Ohnehin hält de Bruijn die Mitarbeit der Schule für ganz wichtig: "Die Oberschüler sollen später nicht nur vom Lehr- und Sportpfad profitieren, sondern sich auch an seiner Planung und Errichtung beteiligen." Das Gleiche gilt für die Pfadfinder, denen ohnehin eine innige Beziehung zu Wäldern nachgesagt wird, und die Leichtathleten vom TuS Harsefeld. Auch das Jugendzentrum "Jubs" könne im Rahmen einzelner Aktionen eingebunden werden, meint de Bruijn.
Bevor der neue, barrierefreie Pfad angelegt werden kann, gehen aber noch ein paar Monate ins Land: Zunächst ist die Kompetenz der einzelnen "Fachleute" in der Runde gefragt. Die Forstleute sollen in Zusammenarbeit mit den Lehrern die Texte für die Infotafeln vorbereiten und die Arbeitsblätter gestalten. Die Sportler sind gefragt, wenn es um die Übungsstationen geht, und auch die Pfadfinder können ihr Know-how in Sachen Natur einbringen.
Ungeklärt ist noch die Frage der Finazierung: Zwar will die Gemeinde Geld dazugeben, doch das wird nicht reichen. Die Arbeitsgruppe hofft auf Fördertöpfe und vor allem auf Unterstützung durch großzügige Sponsoren. Außerdem ist jeder willkommen, der sich aktiv mit Ideen oder tatkräftiger Hilfe einbringen will.
• Wer mitmachen oder spenden will, kann sich an Susanne de Bruijn wenden. E-Mail: susanne.de.bruijn@ewetel.net
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