Gibt es ein Harsefelder Wolfsrudel?
Wieder ein Wolfsriss: Drei tote Schafe in Ahlerstedt
Jahrelang herrschte in der Samtgemeinde Harsefeld Ruhe beim Wolf. Doch mit dieser Ruhe scheint es vorbei zu sein: In der Gemeinde Ahlerstedt schlug jetzt ein Wolf zu und tötete drei Schafe. Es ist die zweite Wolfsattacke innerhalb von nur drei Wochen im Raum Harsefeld. Ende Mai tötete ein Wolf zwei Schafe in Reith. Nach Auskunft der Kreisjägerschaft begutachteten ein Jäger und eine Expertin der Landwirtschaftskammer die getöteten Schafe. Beide gehen fest davon aus, dass ein Wolf die Schafe gerissen hat. Bei zwei der drei getöteten Schafe wurde der für einen Wolf typischen Kehlbiss festgestellt.
Die toten Schafe wurden vom Halter am Dienstagmorgen auf der Weide entdeckt. Die Weide soll laut Kreisjägerschaft von einem 1,25 Meter hohen Zaun umgeben sein. Vermutlich gelangte der Wolf an einer Stelle auf die Weide, wo diese auf eine Teichanlage und einen Graben trifft. Eindeutige Wolfsspuren wie Pfotenabdrücke sollen auf der Weide nicht gesichtet worden sein.
Vor der Wolfsattacke in Reith gab es zuletzt Ende 2017 einen amtlich bestätigten Wolfsriss. Damals tötete eine Fähe (weiblicher Wolf) zwei Heidschnucken in Frankenmoor (Gemeinde Bargstedt). Das offizielle Wolfsmonitoring der Landesjägerschaft listet für den Landkreis Stade derzeit zwei bestätigte Rudel auf: das Oldendorfer sowie das Drochterser Rudel. Ein mögliches Harsefelder Rudel wird beim Wolfsmonitoring als Beobachtungsfall geführt. Die Wolfsrisse vor drei Wochen in Reith und jetzt in Ahlerstedt könnte dafür sein, dass es tatsächlich ein Harsefelder Rudel gibt.
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