"Wir haben genügend Lebensmittel für alle" - Leiterin der Harsefelder Tafel weist Gerüchte zurück
jd. Harsefeld. "Wir haben immer genügend Waren im Angebot", sagt Christa Wittkowski-Stienen. Die Leiterin des Harsefelder Ablegers der Stader Tafel weist mit diesem eindeutigen Statement die Gerüchte zurück, die derzeit im Ort kursieren. Demnach soll die Tafel nicht mehr alle Bedürftigen versorgen können, weil die Lebensmittel von Flüchtlingen weggeschleppt werden. Außerdem wird behauptet, dass es bei der Ausgabe der Waren gewalttätige Auseinandersetzungen gegeben haben soll. "Nichts davon ist wahr", sagt Wittkowski-Stienen: "Unsere Waren reichen aus, um alle zu versorgen, die zu uns kommen."
Allerdings werde darauf geachtet, dass sich nicht jeder nach Herzenslust bediene, so die Tafel-Leiterin. Schließlich wolle jeder etwas von den begehrteren Waren etwas abbekommen. Durch ein Nummernsystem werde eine gerechte Verteilung gewährleistet: "Jeder ist mit seiner Ziffer mal als Erster an der Reihe." Wittkowski-Stienen räumt ein, dass männliche Asylbewerber schon mal ein wenig gedrängelt haben, doch in dieser Hinsicht sei sie rigoros: "Ich rufe jeden zur Ordnung, der sich nicht an unsere Regeln hält."
Laut ihrer Statistik ist der Anteil der deutschen Tafelkunden in den vergangenen Monaten rapide zurückgegangen: Vier Fünftel der Besucher seien mittlerweile Flüchtlinge. Die Zurückhaltung der deutschen Familien führt sie auf die Gerüchte zurück. Sie appelliert an die bedürftigen Menschen, wieder zur Tafel zu kommen: "Es ist wirklich genug für alle da."
• Die Tafel im evangelischen Gemeindezentrum (Am Bockelfeld 6) hat montags ab 17 Uhr und donnerstags ab 14 Uhr geöffnet.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.