Zwischenruf: Ein Jahr lang frei
Beim Blick auf den Kalender 2016 schießen mir die Tränen in die Augen: Wie in diesem Jahr fallen von acht Feiertagen zwei auf ein Wochenende. Wir Arbeitnehmer im hohen Norden sind ohnehin gekniffen: In Bayern ist auch noch an Allerheiligen und zu Fronleichnam arbeitsfrei.
Das ist aber gar nichts gegen die Schweiz: Meine Schwester wohnt im erzkatholischen Kanton Schwyz. Als wir kürzlich telefonierten, erzählte sie mir, sie müsse noch schnell einkaufen. Am nächsten Tag hätten die Läden zu. Grund war einer der vielen religiösen Feiertage: Mariä Empfängnis. Frei haben die Arbeitnehmer unter anderem auch zur Engelsweihe - was auch immer das sein mag.
Unterm Strich sind das 17 Feiertage im Jahr. Am Ende eines Arbeitslebens hat ein Schwyzer rund 400 Tage weniger gearbeitet als ein Norddeutscher. Das ist mehr als ein Jahr. Schwyzer müsste man sein - und dazu Beamter: Die Staatsdiener dürfen einen Arbeitstag "blaumachen", wenn der Feiertag auf einen Sonntag fällt.
Jörg Dammann
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.