Arbeitstitel lautet "Marktstraße light"
jd. Harsefeld. Harsefelds CDU-Fraktionschef Dammann schlägt vor, ein Konzept für die Buxtehuder Straße zu entwickeln. So ließen sich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Die Harsefelder CDU schlägt vor, seitens der Gemeinde ein neues Konzept für die Buxtehuder Straße zu entwickeln. Laut Fraktionschef Friedrich Dammann sollte es zum einen das Ziel sein, den Durchgangsverkehr zu reduzieren. Zum anderen sollte die Möglichkeit geschaffen werden, entlang der Straße weitere Geschäfte anzusiedeln. Damit könnte eine Verbindung zwischen der Ortsmitte und dem Einzelhandelszentrum am Paschberg geschaffen werden. Dammann hat bereits einen Arbeitstitel für diese Idee: "Marktstraße light".
"In den vergangenen Jahren hat sich im Zentrum Harsefelds einiges getan", sagt der CDU-Politiker. Mit Zuschüssen aus der Städtebauförderung sei nicht nur die Anziehungskraft der Marktstraße als Haupt-Einkaufsmeile des Ortes erheblich gesteigert worden. Auch rundherum konnte viel bewegt werden: Als Beispiele nennt er die Neugestaltung des Friedrich-Tobaben-Platzes und den Umbau der Griemshorster Straße. "Die Sanierung unserer Ortsmitte ist weitgehend abgeschlossen", meint Dammann. "Nun können wir uns neuen Aufgaben zuwenden."
Handlungsbedarf sieht der Harsefelder Ex-Bürgermeister vor allem in der Buxtehuder Straße. Dort gibt es zwar etliche Geschäfte und Supermärkte. Allerdings konzentrieren sich diese überwiegend rund um den Paschberg, wo auch eine neue Aldi-Filiale entstehen soll (das WOCHENBLATT berichtete). Nun will Dammann den rund 500 Meter langen Abschnitt zwischen Marktstraße und Paschberg verstärkt in den Fokus rücken. In diesem Bereich sehe er in Sachen Einzelhandel durchaus Entwicklungspotenzial: "An der Buxtehuder Straße gibt es noch einige Grundstücke, die für eine gewerbliche Bebauung in Betracht kommen."
Mit zusätzlichen Geschäften, die das bestehende Angebot im Ort ergänzen, könne die Attraktivität Harsefelds weiter gesteigert werden, so Dammann. Voraussetzung sei allerdings, das rund zehn Jahre alte Einzelhandels-Gutachten auf den Prüfstand zu stellen. Darin ist festgelegt, dass außerhalb eines genau definierten Bereiches im Ortskern keine Geschäfte mit sogenannten "innerörtlich relevanten" Sortimenten entstehen dürfen. Dazu zählen unter anderem Bekleidung, Schuhe und Schmuck.
"Dieses Gutachten hat seinen Zweck erfüllt. Es hat verhindert, dass das Zentrum ausblutet und der Handel sich zu stark an die Randbereiche verlagert", meint Dammann. Nun müsse über eine Neuausrichtung nachgedacht werden, denn auch die Marktstraße werde durch zusätzliche Geschäfte in der Buxtehuder Straße gestärkt und nicht geschwächt. Der CDU-Politiker hält ein Konzept "Marktstraße light" für den unteren Bereich der Buxtehuder Straße zwischen dem bestehenden Kreisel am Hotel Meyer und dem geplanten Kreisel am Paschberg für ideal, um Harsefeld weiter voranzubringen.
Von einem solchen Konzept erhofft sich Dammann auch eine Verbesserung der Verkehrssituation. Trotz Umgehungsstraße rauschen wider Erwarten noch immer zu viele Fahrzeuge durch die Ortsmitte. Dammann schlägt vor, in der Buxtehuder Straße eine verkehrsberuhigte Zone wie in der Marktstraße einzurichten. Dafür müsse nicht die komplette Straße umgebaut werden, so der CDU-Fraktionschef: "Es würde ausreichen, Tempo 30 festzulegen und ein paar Fahrbahnverengungen zu schaffen. Das wäre dann eine Light-Version."
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