Ausweichroute für Harsefelds Autofahrer
jd. Harsefeld. Der Wirtschaftsweg am Harsefelder Neubaugebiet soll ausgebaut werden, um die Ortsmitte zu entlasten. Der Flecken Harsefeld wächst immer weiter: Im Süden des Ortes wird seit 2007 fast ununterbrochen gebaut. Zunächst war die Nachfrage nach Grundstücken im Neubaugebiet "Am Redder I" ein wenig verhalten, doch im vergangenen Jahr setzte im zweiten Abschnitt ein regelrechter Bauboom ein. Während dort bereits viele Häuser bezugsfertig sind, ist die Erschließung des dritten Abschnitts fast abgeschlossen. Im Frühjahr können die Häuslebauer loslegen. Sind auch diese Flächen bebaut, werden am Redder rund 220 Häuser stehen. Und weitere 100 werden nach den Plänen der Gemeinde in den kommenden Jahren folgen. Nun laufen im Rathaus Überlegungen, diesen Bereich, der die Ausmaße eines Dorfes hat, verkehrstechnisch besser an den Ortskern anzubinden.
Im Neubaugebiet "Am Redder" werden später einmal wahrscheinlich zwischen 800 und 1.000 Menschen leben. Wenn diese mit dem Pkw zu den Geschäften in der Ortsmitte wollen, müssen sie über die Griemshorster Straße fahren. Das ist zwar nicht der einzige Weg, doch die Alternative stellt selbst für die robustesten Stoßdämpfer eine Zumutung dar: Diese Strecke führt über den Neuenteicher Weg, einen holperigen und mit Schlaglöchern übersäten Wirtschaftsweg, der in den Brakenweg mündet. Von dort geht es weiter Richtung Schulzentrum.
Schon jetzt wird diese Holperpiste rege beansprucht - vor allem als Schulweg: Viele Eltern kutschieren tagtäglich ihre Sprösslinge. Sie nutzen die Ausweichroute, um der morgendlichen Rushhour im Harsefelder Zentrum zu entgehen. Vor allem in der Friedrich-Huth-Straße staut sich der Verkehr immer wieder. Da ziehen viele den sanierungsbedürftigen Wirtschaftsweg vor, der durch die schweren Baufahrzeuge, die am Redder zugange sind, noch zusätzlich in Mitleidenschaft gezogen worden ist.
"Es laufen jetzt Überlegungen, diesen Weg zu einer regulären Straße auszubauen", erklärt Harsefelds Gemeindedirektor Rainer Schlichtmann. Auf diese Weise könnte die Ortsmitte ein wenig entlastet werden. "Die Bewohner des Neubaugebietes am Redder haben zwar das Schulzentrum in Sichtweite, können es aber nur über Umwege erreichen, wenn sie aus verständlichen Gründen nicht den Wirtschaftsweg benutzen wollen", meint Schlichtmann. Durch den Ausbau dieses Weges ginge wohl auch der Verkehr in der Jahnstraße ein wenig zurück.
Doch bevor die Gemeinde solche Baumaßnahmen in Angriff nimmt, muss die sogenannte Verkehrsentwicklungsplanung aktualisiert werden. Im September hatten Schüler fleißig Autos gezählt und per Strichliste erfasst, wo die meisten Fahrzeuge rollen. "Diese Daten werden Anfang Dezember dem Bauausschuss vorgestellt", sagt Schlichtmann. Dann müsse geschaut werden, ob die Zahlen den Ausbau dieser südlichen Ausweichroute hergeben.
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