Für Rainer Schlichtmann war es der letzte Neujahrsempfang als Rathauschef / Ehrung für Gustav Viebrock
Eine Begegnung mit Aus- und Rückblicken
sc/jd. Harsefeld. Der Einladung zur traditionellen Neujahrsbegegnung sind viele Bürger gefolgt: Mehrere hundert Harsefelder füllten den großen Sitzungssaal im Rathaus, um gemeinsam das Jahr 2020 zu beginnen. Mit Zuversicht wurde auf die Projekte im neuen Jahr geblickt, aber auch mit Skepsis auf einige Herausforderungen.
Einen Rückblick auf das vergangene Jahr warf Harsefelds Bürgermeister Harald Koetzing (SPD). 2019 sei nicht nur durch die 1050-Jahr-Feier des Geestortes und durch das 800-jährige Bestehen von Issendorf geprägt, sondern auch durch viele fertiggestellte und begonnene Projekte. So investierte der Flecken unter anderem in die Kindertagesstätten, in weitere Bebauungsgebiete, in Grünanlagen, in Gewerbegebiete, in das Dorfgemeinschaftshaus Issendorf, in Radwege, in behindertengerechte Bushaltestellen und in den Neubau der Grundschule Rosenborn. Die Verbesserung der Infrastruktur durch den Bau der Rad- und Fußgängerbrücke sowie die Sanierung der Herrenstraße hob Verwaltungschef Rainer Schlichtmann als wichtigen Aspekt hervor.
Dankbarkeit, Zuversicht und Nachhaltigkeit - diese Worte sind Schlichtmann in seiner letzten Rede zum Jahresbeginn als Gemeindedirektor und Samtgemeindebürgermeister besonders wichtig. Nach 15 Jahren sei nun die Städtebauförderung ausgelaufen und nach acht Jahren die Dorferneuerung von Hollenbeck abgeschlossen. "Ich bin zuversichtlich, dass uns zahlreiche Maßnahmen weiterbringen werden", erklärte Schlichtmann. So stünden 2020 weitere Investitionen in die Grundschulen der Samtgemeinde, in die Feuerwehr und in die Digitalisierung an. Im Mittelpunkt soll außerdem das Ärztezentrum in Harsefeld stehen. Möglich gemacht werde dies alles durch eine gute Finanzausstattung, eine sparsame Haushaltsführung und den Verkauf von Grundvermögen, so Schlichtmann.
Mit Skepsis blickt Schlichtmann allerdings auf die Große Koalition auf Bundesebene und auf den Klimaschutz. "Umweltschutz geht uns alle etwas an", so der Rathauschef. Erfolge werden sich ohne Mitwirkung der Kommune nicht erzielen lassen. Um die Klimaziele zu erreichen, müsse noch mehr Energie aus Windkraft gewonnen werden. Doch die Umsetzung scheitere oft aufgrund schwieriger Rahmenbedingungen und nicht zuletzt wegen Bürgerinitiativen. Umso wichtiger sei es, Aufgabenfelder zum Thema Klimaschutz selbst in die Hand zu nehmen. So habe Harsefeld zum Beispiel zwei Klimaquartiere vorzuweisen.
• Eine besondere Ehrung gab es für den im vergangenem Jahr verstorbenen Harsefelder Ehrenbürger Gustav Viebrock: Seine Familie enthüllte bei der Neujahrsbegegnung eine Ehrentafel für den sozial engagierten Bauunternehmens-Gründer. "Gustav Viebrock hat für Harsefeld sehr viel geleistet", so Bürgermeister Koetzing bei der Ehrung. Sein Bild wird nun im Rathaus einen angemessenen Platz finden.
Musikalisch untermalt wurde der Neujahrsempfang von den Sternsingern der katholischen Kirche. Eine Neuerung gab es zu Beginn der Veranstaltung: Lisa Mastorff und Volker Hartmann eröffneten den Empfang mit einem kleinen Konzert.
Redakteur:Saskia Corleis |
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