Erst zählen, dann reagieren: Kommen jetzt Kübel für die Marktstraße in Harsefeld?

An dieser Stelle in der Marktstraße könnte ein Kübel platziert werden (Pfeil) | Foto: jd
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jd. Harsefeld. Die Politik tritt bei den Plänen für eine weitere Umgehung südlich von Harsefeld vorerst auf die Bremse: Die Mitglieder des Bauausschusses machten jetzt deutlich, dass das Vorhaben auf keinen Fall im Eiltempo abgearbeitet wird. "Wir werden wohl die gesamte Wahlperiode benötigen, bis ein Ergebnis vorliegt", erklärte SPD-Ratsherr Erwin Cordes. Nun dürfe auch nicht übereilt gehandelt werden, waren sich die Fraktionen einig. Für die genervten Harsefelder Autofahrer bedeutet das: noch ein paar Jahre warten, bis eine Lösung kommt.

Die CDU hatte den Antrag gestellt, dass sich die Verwaltung eingehend mit der derzeitigen Verkehrssituation befasst und mögliche Vorschläge erarbeitet, wie der Durchgangsverkehr aus der Ortsmitte ferngehalten werden kann. Das könne aber nur geschehen, wenn zuvor eine genaue Analyse der Verkehrsströme vorgenommen werde, gab Rathauschef Rainer Schlichtmann zu Bedenken. Er regte an, Zählungen vorzunehmen und auf Basis dieser Zahlen aufzuzeigen, wo der Handlungsbedarf am größten ist: "Wenn wir uns Gedanken machen wollen, wie wir die Autos aus überlasteten Straßen wie der Friedrich-Huth-Straße wegbekommen wollen, müssen wir vorher schauen, wo die vielen Fahrzeuge herkommen und wo sie hinfahren."

Dass dabei die beiden Bahnübergänge ein gewaltiges Problem für den Verkehrsfluss darstellen, bestritt niemand im Ausschuss. Daher ist ein möglicher Brückenschlag über die EVB-Bahnstrecke im Bereich des Gewerbegebietes Weißenfelde auch ein erklärter Wunsch der Politik. Ob das aber im Zusammenhang mit dem ganz großen Wurf, einer Umgehung ab Hollenbeck, geschieht, ist mehr als offen - zumal sich im Wohngebiet am Redder Widerstand gegen den Plan regt, den Neuenteicher Weg in die Umgehung einzubinden.

Doch diese Zukunftsvisionen helfen nicht weiter, um die verfahrene Situation in der Marktstraße zu lösen. Dort rauscht noch immer zu viel Durchgangsverkehr durch. Schlichtmann hat nun angeregt, zunächst verworfene Vorschläge von Verkehrsplanern erneut auf den Prüfstand zu stellen und zu überlegen, sie doch zu realisieren. Dazu gehört das Aufstellen von Pflanzkübeln als Fahrbahnhindernisse und die Einführung vom Tempo 20 für die Marktstraße.

Vielleicht kommen dann auch noch mal die Überlegungen auf den Tisch, die kleine Straße mittels versenkbarer Poller zumindest während der Rushhour zu blockieren. So könnte eine Fußgängerzone auf Zeit geschaffen werden. Diese Idee äußerte mal ein Geschäftsmann. Der wollte allerdings anonym bleiben, um nicht den Zorn der Werbegemeinschaft auf sich zu ziehen, die bisher immer für eine freie Durchfahrt plädiert hat.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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