EU-Mittel machen Fahrbahn-Sanierung am Doosthof möglich

Die starken Schäden im Doosthofer Weg haben sicher schon so manchen Stoßdämpfer auf dem Gewissen
  • Die starken Schäden im Doosthofer Weg haben sicher schon so manchen Stoßdämpfer auf dem Gewissen
  • hochgeladen von Jörg Dammann

Harsefeld kann sich die Sanierung von Feldwegen nur mit Zuschüssen aus Brüssel leisten.

Es ist weitgehend eine Hypothek aus den siebziger Jahren, die die Samtgemeinde Harsefeld künftig wohl zunehmend belasten wird: Etliche Feldwege rund um den Geestflecken sind in einem schlechten Zustand. Der Unterbau dieser Wege hat meist 40 Jahre oder mehr auf dem Buckel und war auf landwirtschaftliche Gespanne ausgelegt, die um die zehn Tonnen wogen. Heutzutage bringen es Trecker und Ladewagen locker auf das drei- bis vierfache Gewicht. Da nützt es wenig, lediglich die Asphaltdecken auszubessern. Doch eine Komplett-Sanierung ist teuer. Eine solche Maßnahme kann sich die Samtgemeinde in diesem Jahr nur bei einem einzigen Weg leisten: Für rund 320.000 Euro wird der Doosthofer Weg erneuert.
"Die Sanierung der knapp drei Kilometer langen Strecke ist längst überfällig", sagt Samtgemeinde-Bürgermeister Rainer Schlichtmann. Ein 65-prozentiger Zuschuss aus EU-Fördertöpfen mache die Sache nun erschwinglich. In der vergangenen Woche bekam Schlichtmann den Bewilligungsbescheid des Amtes für Landentwicklung (AfL) auf den Tisch. Nun kann der Doosthofer Weg in seiner gesamten Länge zwischen der Einmündung in die K64 und dem Brester Ortsschild vollständig wieder in Schuss gebracht werden. Die Anwohner und Besitzer der angrenzenden Ackerflächen müssen knapp 50.000 Euro als Anliegerbeiträge beisteuern.
Zufrieden zeigt sich Brests Bürgermeister Dieter Tomforde, dass jetzt der Doosthofer Weg an der Reihe ist. "Das ist eine wichtige Verbindungsroute, die viele Brester Bürger beispielsweise nutzen, um zum Einkaufen nach Ahlerstedt zu fahren", erklärt der Gemeindechef. Wegen der vielen tiefen Schlaglöcher stelle die Nutzung des Weges mittlerweile ein hohes Risiko für Achsen und Stoßdämpfer dar.
Allerdings hält Tomforde nichts davon, dass die Fahrbahnbreite wie gehabt lediglich drei Meter betragen wird. "Solche Abmessungen passen nicht mehr in unsere Zeit", meint Tomforde. Viele Schäden gerade am Randbereich seien durch die überdimensionierten und schweren Erntefahrzeuge entstanden. Sinnvoller sei eine Breite von mindestens vier Metern, damit die Treckerreifen nicht die Fahrbahnränder belasten.
Schlichtmann hingegen ist froh, überhaupt noch an Fördermittel für den ländlichen Wegebau zu kommen. Für das gesamte Elbe-Weser-Dreieck stehen in diesem Jahr nicht einmal 600.000 Euro zu Verfügung. Und es ist völlig offen, wie es weitergeht, wenn das EU-Programm Ende des Jahres ausläuft. Doch so viel ist schon jetzt klar: Bis alle 29 Wege, für die die Samtgemeinde zuständig ist, komplett saniert sind, wird noch sehr viel Zeit ins Land gehen.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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