Fußgängerzone in der Harsefelder Ortsmitte - Kommunalwahl 2016: Das WOCHENBLATT stellt fünf Fragen an die Kandidaten der Harsefelder Grünen
(jd). Die Bürger sind gefordert: Am Sonntag, 11. September, finden in Niedersachsen die Kommunalwahlen statt. Das WOCHENBLATT stellt Parteien vor, die in den Harsefelder Samtgemeinderat einziehen wollen. Hier sind die Antworten der Grünen:
Was sind die drei wichtigsten Projekte, die der nächste Rat unbedingt voranbringen soll?
1. Transparenz/Beteiligung: Bürger engagieren sich nur, wenn sie informiert und ernst genommen werden. 2. Verkehrskonzept: Wir wollen ein Verkehrskonzept für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer. Harsefeld soll „Fahrradfreundliche Kommune“ werden. 3. Kinderbetreuung: Wir wollen Kindergartenvielfalt, d.h., verschiedene Rahmenbedingungen tolerieren und alle Träger gleich behandeln (Defizitausgleich).
Wie stellen Sie sich für die kommenden Jahre die Integration der Flüchtlinge innerhalb der Samtgemeinde Harsefeld vor?
Die Gemeinde soll im Rahmen der Daseinsvorsorge für menschenwürdige Lebensbedingungen, die Sicherheit und den sozialen Frieden sorgen. Dazu soll sie sicherstellen, dass jeder Asylsuchende gleich Deutschunterricht bekommt. Ein Hausmeister sollte dafür sorgen, dass jede der mehr als 70 Unterkünfte in einwandfreiem Zustand ist und Mängel schnell abgestellt werden. Außerdem muss eine weitere Person als Ansprechpartner für Soziales eingestellt werden.
Die Verkehrs- und Parkplatzsituation im Kernort Harsefeld wird immer wieder von den Bürgern kritisiert. Sehen Sie hier Handlungsbedarf?
Ja! Der Kfz-Verkehr muss weniger werden. Wir wollen eine Minifußgängerzone in der Marktstraße zwischen Wilhelmstraße/Don Camillo und Villazzo. Die Parkplätze in der Wilhelmstraße und zwischen Villazzo und dem Sanitätshaus sollen noch mit Kfz erreichbar sein. Die Sperrung kann ohne große Kosten eingerichtet werden und soll für ein halbes Jahr bleiben. Danach wird neu entschieden. Auf dem Tobabenplatz wollen wir die Parkdauer begrenzen.
Ist die Samtgemeinde Harsefeld ein attraktiver Wirtschaftsstandort oder muss aus Ihrer Sicht hier mehr unternommen werden?
Aufgrund der Lage bietet sich Harsefeld für lokale Versorger an. Im attraktiven Wohnumfeld mit gutem kulturellen Angebot dürften Unternehmen, die gute, fair bezahlte Jobs anbieten, leicht Arbeitskräfte vor Ort finden. Auch die Verwaltung könnte solche Arbeitsplätze schaffen. Ein Bürgerverein (s. u.) könnte Versorgungslücken aufzeigen und die Verwaltung und Politik müssten aktiv werden, um diese zu schließen.
Der demografische Wandel ist in vollem Gange. Wie sollten sich die Samtgemeinde und die Mitgliedskommunen auf diese Entwicklung einstellen?
Indem sie Versorgung, Teilhabe und Mobilität sichern: Wir wollen
- alten Menschen das Bleiben ermöglichen, junge halten, Flüchtlinge als Bereicherung und Chance sehen und mehr Bürgerbeteiligung (Bürgerverein)
- günstigen Wohnraum schaffen (Genossenschaft), kulturell etwas bieten, Räume und Plätze zum Verweilen und Begegnen
- den ÖPNV stärken, eine Rücksicht-im-Verkehr-Kampagne und autofreie Tage sowie Barrierefreiheit im öffentlichen Raum.
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