"Harsefeld ist die dritte Stadt im Landkreis"
jd. Harsefeld. Neujahrsempfang im Harsefelder Rathaus: Bürgermeister betont Bedeutung der Geest-Gemeinde. Frohe Kunde vernahmen die Besucher auf dem Neujahrsempfang des Flecken Harsefeld: Entgegen der bisherigen Prognosen befindet sich die Geest-Kommune hinsichtlich der Einwohnerzahl wieder auf Wachstumskurs. Außerdem ist das Gemeindesäckel so gut gefüllt, dass Harsefeld in diesem Jahr so viel Geld wie noch nie investieren kann. Die Rekordsumme von 8,5 Millionen Euro wird vor allem für den Ankauf sowie die Erschließung neuer Baugebiete und Gewerbeflächen verwendet. Bürgermeister Michael Ospalski und sein Gemeindedirektor Rainer Schlichtmann hoben in ihren Neujahrs-Ansprachen die Bedeutung Harsefelds als wichtigste Kommune auf der Stader Geest hervor. Die Gäste horchten auf, als Ospalski in Bezug auf Harsefeld sogar von der "dritten Stadt im Landkreis" sprach.
Eine bessere Gelegenheit gibt es gar nicht, sich in komprimierter Form darüber zu informieren, was in Harsefeld derzeit an Projekten läuft und welche Pläne für die nahe Zukunft anstehen: Auf dem Neujahrsempfang geben die Mitarbeiter der Verwaltung Auskunft über aktuelle Vorhaben, die Politiker stehen für Diskussionen über die von ihnen gefassten Beschlüsse bereit und Vertreter der örtlichen Vereine, Einrichtungen und Initiativen präsentieren ihre Arbeit. Doch diejenigen, für die der ganze Aufwand betrieben wird, machten sich rar: Die Zahl der Bürger, die am vergangenen Samstag den Weg in den Ratssaal fanden, blieb weit unter der Hunderter-Marke.
Dabei wären vor allem Ospalski, der in launigen Worten die wichtigsten Themen für dieses Jahr umriss, ein wenig mehr Zuhörer vergönnt gewesen. Der ehrenamtliche Bürgermeister prangerte mit scharfen Worten das politische Gebaren von Kreis, Land und Bund an. Immer häufiger werde versucht, von oben nach unten durchzuregieren. Doch das dürften sich die Kommunen nicht bieten lassen. "Gemeinden sind die Basis der Politik und wichtig für unser Land", so Ospalski. Hinsichtlich der ärztlichen Versorgung stellte er Verbesserungen in Aussicht: "Wenn alle Wort halten, wird es wieder mehr Ärzte in Harsefeld geben." Nachdem zwei Mediziner aus Altersgründen ihre Praxis geschlossen haben, klafft im Ort derzeit eine Versorgungslücke.
Gemeindedirektor Schlichtmann ergänzte Ospalskis Ausführungen mit einigen Fakten: In den vergangenen Jahren sei die Einwohnerzahl des Flecken entgegen aller Erwartungen von 12.500 auf 12.900 angestiegen. Ein ähnlicher Zuwachs sei bei der Samtgemeinde zu verzeichnen (Anstieg von 20.400 auf 20.900). Als besonders erfreulich bezeichnet Schlichtmann die Tatsache, dass in Harsefeld wieder mehr jüngere Menschen leben. Er zitierte aus einer aktuellen IHK-Erhebung, nach der der Anteil der Bewohner, die unter 25 Jahre alt sind, bei 28 Prozent liegt. Damit belege Harsefeld nach Apensen den zweiten Platz im Landkreis.
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