Herbe Klatsche für die Planer: Harsefelder Politiker erteilen Experten eine Abfuhr

In der Marktstraße bleibt weitgehend alles so, wie es ist. Die Autos dürfen weiter 30 km/h fahren und die Parkplätze werden auch nicht abgeschafft.
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  • hochgeladen von Jörg Dammann

jd. Harsefeld. So oft kommt es nicht vor, dass die Politiker im Flecken Harsefeld Applaus für ihre Entscheidungen erhalten. Oftmals erregen ihre Beschlüsse den Zorn der Bürger. Doch dieses Mal war alles ganz anders: Quer durch alle Parteien erteilten die Mitglieder des Bauausschusses kürzlich sämtlichen Plänen zur weiteren Verkehrsberuhigung in der Marktstraße eine Absage - und das mehr als deutlich. Dafür gab es Beifall von der örtlichen Kaufmannschaft, die der Sitzung in großer Zahl beiwohnte.

Außer Spesen nichts gewesen: Für die Vertreter der "Planungsgemeinschaft Verkehr" (PGV) aus Hannover war dieser Abend ein Debakel. Nichts, aber auch wirklich nichts von den zahlreichen Vorschlägen, die die Planer aus der großen Stadt für die kleine Geest-Gemeinde entwickelt haben, wird umgesetzt. Von den Politikern wurden die Ideen in Bausch und Bogen verworfen. Das Konzept, das die PGV-Leute für die Marktstraße erarbeitet haben, um den Durchgangsverkehr drastisch zu reduzieren und die Attraktivität der kleinen Einkaufsmeile für Fußgänger zu steigern, wird wohl endgültig in der Schublade verschwinden.

Nach dem eindeutigen Nein der Politik sind die Planungen, die bei den Einzelhändlern im Ortskern bereits Sorgenfalten hervorriefen, vom Tisch. Es wird weder Tempo 10 kommen noch werden die Parkplätze entlang der Marktstraße abgeschafft. Auch das Allerschlimmste bleibt den Geschäftsleuten erspart: Die Marktstraße wird keine Einbahnstraße werden.

Die Statements der Politiker waren eindeutig: Würde das Konzept umgesetzt, hieße das "Gute Nacht, Harsefeld", meinte Sabine Hellwege von den Freien Wählern. Wenn kein Verkehr durch den Ort fließe, wäre das schädlich für den Handel. Als nächste käme dann wohl eine Fußgängerzone. Damit wäre Harsefeld dann endgültig tot. Da auch die Vertreter der anderen Parteien ihre ablehnende Haltung bekräftigten, wird der Ort wohl die quicklebendige Metropole der Geest bleiben.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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