Hortensie stirbt den Hitzetod - Vertrocknete Pflanze wird einfach durch neue ersetzt
Zu spät: Der Hortensie gegenüber der Rückseite des Stader Rathauses konnte nicht mehr geholfen werden. Die arme Pflanze ist schlichtweg verdurstet und verrottet jetzt auf dem Kompost. Weder Bürgermeisterin Silvia Nieber (SPD) noch die Beschäftigten ihres Ordnungsamtes, vor dessen Gebäudetrakt die einst prachtvolle Hortensie ihr zuletzt kümmerliches Dasein fristete, waren offenbar willens, sie vor dem Hitzetod zu bewahren.
Mitarbeiter der kommunalen Betriebe Stade (KBS) - anderswo nennt man das einfach nur Bauhof - buddelten die fast vertrocknete Pflanze zwei Tage nach Erscheinen des WOCHENBLATT-Artikels über den stiefmütterlichen Umgang der Stadtverwaltung mit dem bemitleidenswerten Gewächs aus. Ersetzt wurde die Pflanze durch drei neue Hortensien, die nun in frischer Pracht die Fassade des Ordnungsamtes zieren.
Es bleibt nur zu hoffen, dass diese nicht das gleiche Schicksal wie ihre Vorgängerin ereilt, denn diese Hochsommertage sind nicht gerade der ideale Zeitpunkt, Blumen zu pflanzen. Hoffentlich überstehen wenigstens die neuen Hortensien diesen Tropensommer. Vielleicht, liebe Bürgermeisterin, könnten Sie ihre Mitarbeiter aus dem Ordnungsamt bitten, hin und wieder zum Blumengießen kurz vor die Tür zu gehen. Schließlich sollte auch die Stader Stadtverwaltung bemüht sein, sorgsam mit Steuergeldern umzugehen.
Rund 50 Euro dürften die neuen Pflanzen allemal gekostet haben. Ich hoffe nur, dass diese Summe für die Verantwortlichen im Rathaus nicht einfach nur "Peanuts" ist.
Jörg Dammann
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