Rat des Fleckens Harsefeld spricht sich gegen den Antrag der Grünen-Fraktion aus
Kein Klimanotstand in Harsefeld
sc. Harsefeld. Dass es der Umwelt, insbesondere dem Klima, schlecht geht, haben weltweit Wissenschaftler bewiesen. Vielerorts wurde deshalb schon der Klimanotstand ausgerufen. Über den Antrag der Grünen, den Klimanotstand auch in Harsefeld auszurufen, hat jetzt der Fleckenrat diskutiert.
Bereits im Juni hatte die Grünen-Fraktion im Harsefelder Rat einen entsprechenden Antrag gestellt. Die Ausrufung solle ein symbolischer Akt sein, so Grünen-Fraktionschef Ralf Poppe. "Damit setzen wir das Zeichen, dass Rat und Verwaltung die Klimakrise ernst nehmen." Vor jedem Beschluss müsse dann geprüft werden, ob der CO₂-Ausstoß gesenkt und nicht erhöht wird.
Es sei dabei nicht die Absicht der Grünen, die Arbeit von Verwaltung und Rat zu behindern oder den Anschein zu erwecken, Harsefeld sei Notstandsgebiet beim Klimaschutz, so Poppe. Ziel sei stattdessen, den jungen Menschen zu signalisieren, dass Rat und Verwaltung anerkennen, dass eine von Menschen beeinflusste Klimakatastrophe bevorstehe, und dass Harsefeld deshalb größte Anstrengungen unternehmen wolle, um das Klima zu schützen. Außerdem solle die Ausrufung Denkanstoß und Anreiz für die Bürger sein, es der Verwaltung gleichzutun.
Die anderen Parteien hatten allerdings Bedenken handlungsunfähig zu werden, wenn Klimaschutz zu einem K.-o-Kriterium bei jedem Beschluss des Fleckens werden würde. Zudem sei Harsefeld als Klimakommune bereits auf dem richtigen Weg, indem zum Beispiel in Wildblumenwiesen, Carsharing und Erdwärme investiert werde. Auch sei viel im Hinblick auf Energiesparen in Harsefeld saniert worden.
Poppe zog schließlich seinen Antrag zurück, kündigte aber an, auf die anderen Fraktionen des Rates zuzugehen und nach gemeinsamen Lösungen suchen zu wollen. "Anschließend werden wir den Antrag, möglichst gemeinsam mit anderen Fraktionen, wieder stellen", so Poppe.
Redakteur:Saskia Corleis |
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