Jugendarbeit gesichert
Landkreis Stade übergibt Walkmühle an Flecken Harsefeld
jab. Ohrensen. Zahlreiche Generationen von Pfadfindern haben hier schon ihre Zeit bei Wochenendfahrten und Seminaren verbracht: in der historischen Walkmühle in Ohrensen. Doch in den letzten Jahren stand es schlecht um die Jugendarbeit in dem kleinen Reetdachhaus am Tiefenbach. Zum 1. Juni ging nun die Walkmühle sowie das Grundstück vom Landkreis in das Eigentum des Fleckens Harsefeld über mit der Zusicherung, die Jugendarbeit vor Ort zu erhalten.
Pfadfinder setzen sich für Erhalt ein
Das in den 60er Jahren vom Landkreis gekaufte Gebäude wurde seither für die Jugendarbeit genutzt. Vor allem die Pfadfinder füllten die Walkmühle mit Leben. Doch aus Brandschutzgründen durfte vor einigen Jahren das Obergeschoss, das als Matratzenlager bei Übernachtungen diente, nicht mehr genutzt werden. Aufgrund zu hoher Sanierungskosten sollte das Gebäude sogar verkauft werden. Das sorgte für mächtig Ärger bei den Pfadfindern, die daraufhin auf die Barrikaden gingen und vehement für den Erhalt "ihrer" Walkmühle, die für die Jugendarbeit wichtig ist, kämpften.
Nutzungskonzept für Kinder- und Jugendgruppen
Nach vielen Gesprächen zwischen Landrat Michael Roesberg und Samtgemeinde-Bürgermeister Rainer Schlichtmann ist klar gewesen, dass die Türen der ehemaligen Wassermühle auch weiterhin für Kinder- und Jugendgruppen offenstehen sollen. Der Hauptnutzer der Walkmühle, der Harsefelder Pfadfinderstamm Horse, erarbeitete ein Nutzungskonzept, das Kinder- und Jugendgruppen aus dem gesamten Landkreis, vor allem aber den Pfadfindern, den Aufenthalt in der Walkmühle ermöglicht.
Ohne Gegenleistung wechselte die Walkmühle den Besitzer. Stattdessen gab es sogar einen Zuschuss für den Flecken von 21.000 Euro für die in Zukunft anstehende Sanierung des Reetdaches. Aber schon jetzt geht es in der Walkmühle ans Eingemachte: Die Elektrik wird erneuert. Farbe kommt in Absprache mit dem Denkmalschutz an die Wände. Auch eine Baugenehmigung, um das Gebäude brandschutztechnisch umzubauen, liegt bereits vor.
Redakteur:Jaana Bollmann aus Stade |
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