Mehr Frauen in die Führungsspitze
jd. Harsefeld. Die Samtgemeinde Harsefeld macht viel für die Familien und auch für die Frauen: Das meint die Gleichstellungsbeauftragte Jessica Jennrich, die auch das örtliche Familien-Informationszentrum (FIZ) leitet. Das umfassende Beratungsangebot, das die Samtgemeinde im sozialen Bereich vorhalte, könne sich sehen lassen. "Es ist nicht selbstverständlich, was hier vor Ort geleistet wird", erklärte Jennrich, als sie kürzlich im Samtgemeinderat ihren Tätigkeitsbericht vorstellte. In anderen Kommunen wie etwa Apensen gebe es solch ein Angebot gar nicht.
In ihrem Job erfüllt Jennrich quasi "in Personalunion" gleich drei Aufgaben: Neben dem Thema Gleichstellung (fünf Wochenstunden) organisiert sie die Arbeit im FIZ (8,5 Stunden) und hat im Familienservicebüro (16,5 Stunden) stets ein offenes Ohr für die Anliegen von Hilfesuchenden, die bei persönlichen und familiären Schwierigkeiten um Rat fragen. Die FIZ-Leiterin versteht sich als erste Anlaufstelle, wenn Menschen die Probleme über den Kopf wachsen: Nach einem ersten Gespräch vermittelt sie die Betroffenen weiter in die Sprechstunden, die Sozialverbände und staatliche Stellen im FIZ eingerichtet haben - etwa für Alleinerziehende.
Dort treffen sich nach Angaben von Jennrich auch verschiedene Selbsthilfegruppen wie beispielsweise die Anonymen Alkoholiker. Nach der Modernisierung und Erweiterung der FIZ-Räumlichkeiten im Frühjahr sind zahlreiche neue Angebote hinzugekommen. So wurden unter anderem ein Freiwilligen-Zentrum eingerichtet, das Ehrenamtliche an Vereine vermittelt, und ein Baby-Treff gegründet, bei dem sich junge Mutter austauschen können. Ebenfalls neu ist die Migrationsberatungsstelle der AWO. Und ab August sollen im FIZ regelmäßige Treffen für Senioren stattfinden. Für die Zukunft plant Jennrich, die Bildungs- und Präventionsarbeit für Jugendliche auszuweiten.
Ein wichtiges Ziel hat sich Jennrich in ihrer Funktion als Gleichstellungsbeauftragte gesetzt: Sie will erreichen, dass künftig nicht wie bisher nur Männer in der Chefetage des Harsefelder Rathauses sitzen. Die Führungsriege der Verwaltung müsse weiblicher werden, so Jennrich.
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