Parkplatznot im Ortskern: An Samstagen herrschen in Harsefeld Zustände wie in der Großstadt
jd. Harsefeld. "Es muss dringend etwas passieren" - Diesen Satz äußerte Anfang Juni 2014 ein Kaufmann in Bezug auf die schwierige Parkplatzsituation in der Harsefelder Ortsmitte. Besonders kurz vor der Mittagszeit sowie freitags und samstags, wenn die Bürger für das Wochenende einkaufen, wird aus der Suche nach einer freien Parklücke eine Odyssee. Im WOCHENBLATT machte der Händler unter anderem den Vorschlag, eine Parkscheiben-Pflicht einzuführen. Nun sind zwei Jahre vergangen. Passiert ist seitdem nichts. WOCHENBLATT-Redakteur Jörg Dammann machte den Selbsttest und stürzte sich am späten Samstagvormittag ins Einkaufsgetümmel.
Wer im Harsefelder Zentrum etwas erledigen will, steuert meist den Friedrich-Tobaben-Platz an. Der große Parkplatz verfügt über rund 100 Stellplätze. Von dort dort sind Post, Apotheke, Parfümerie, Fleischerei, Bäcker sowie Supermarkt und Bekleidungsgeschäfte in wenigen Schritten erreichbar. Doch bevor es mit Einkauf oder Erledigung losgehen kann, ist erst mal Parkplatzsuche angesagt. Und diese gestaltet sich an einem Samstag zu dieser Uhrzeit zu einem äußerst schwierigen Unterfangen. Auch nach einer zweiten und dritten Umrundung des Areals findet sich kein freier Parkplatz.
Also geht es auf eine der angrenzenden Stellflächen. Diese sind aber weitgehend den Bewohnern der benachbarten Häuser vorbehalten. Die Leute müssen schon schlechte Erfahrungen mit "Parkplatz-Dieben" gemacht haben: Deutliche Hinweisschilder verhindern erfolgreich, dass einer der Plätze widerrechtlich okkupiert wird. Vor der Arztpraxis findet sich schließlich noch eine Parklücke. Gut, dass die Praxis am Wochenende geschlossen hat.
Die Situation in der Ortsmitte zeigt, dass die Infrastruktur in der Harsefelder Ortsmitte mit dem Bauboom der vergangenen Jahre nicht Schritt gehalten hat.
Es wurden am Ortsrand ein paar Hundert neue Häuser gebaut, aber im Zentrum wurde bei den Parkplätzen nicht nachjustiert. Immer wieder erfolgt seitens Politik und Verwaltung der Verweis auf freie Parkplätze im Klosterpark. Doch wer im Supermarkt einkauft, will seine schweren Kisten nicht ein paar Hundert Meter weit schleppen.
• Das WOCHENBLATT fragt seine Leser: Wie gehen Sie mit der temporären Parkplatznot in der Harsefelder Ortsmitte um? Sind Sie genervt oder ist es Ihnen egal? Haben Sie Vorschläge oder Ideen, wie die Parkplatzsituation künftig verbessert werden kann?
Schreiben Sie bitte per E-Mail an: jd@kreiszeitung.net
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.