Im Ortsteil der Gemeinde Brest ist ein neues Dorfgemeinschaftshaus in Planung
Schmucker Neubau für Reith
sb. Reith. Ohne öffentliche Förderung bliebe es ein Traum: Im Geestdorf Reith in der Gemeinde Brest soll ein neues Dorfgemeinschaftshaus entstehen. Dafür sollen sowohl das alte Freizeitheim in der Ortsmitte als auch das benachbarte alte Dorfgemeinschaftshaus weichen. "Berechnungen haben ergeben, dass eine Sanierung genauso teuer wäre wie ein Neubau", sagt Ortsbürgermeister Johann Höft. "Und weil eine Altbausanierung immer Überraschungen birgt, haben wir uns für den Neubau entschieden."
Schlecht steht das alte Dorfgemeinschaftshaus, das 1980 eingeweiht wurde, nicht da. Das gilt jedoch nicht für das benachbarte ehemalige Freizeitheim, Baujahr 1925. Hier wäre eine Sanierung keinesfalls wirtschaftlich. Errichtet wurde das Gebäude einst von der Hermannsburger Mission, zwischen den 1970er und 2000er Jahren nutzte der Kirchenkreis Buxtehude das Haus als Freizeitheim, u.a. für Konfirmandengruppen. Im Jahr 2007 kaufte die Gemeinde Brest das Haus inklusive Grundstück für 50.000 Euro. 2015 brachte sie in dem ehemaligen Freizeitheim kurzzeitig Asylanten unter, ansonsten stand und steht das Gebäude leer.
Das 1980 angebaute Dorfgemeinschaftshaus wird für Ratssitzungen und Veranstaltungen aller Art genutzt. Hierfür stehen ein Saal sowie ein etwas kleineres "Kaminzimmer" mit offener Feuerstelle zur Verfügung. "Vereine treffen sich hier, z.B. für Spielenachmittage oder Gymnastik, zudem können die Räume für private Feste gemietet werden", sagt Johann Höft, der in seinem Büro gleich neben dem Eingang auch wöchentlich eine Bürgersprechstunde anbietet.
Der Neubau mit einer Nutzfläche von 250 Quadratmetern soll zwei Veranstaltungsräume bekommen, die durch eine mobile Wand zu einem Saal werden können. An eine kleine Küche soll eine große Terrasse anschließen. "Eine Großküche wie im Altbau wird es nicht wieder geben, da wir hier kein Nutzungspotenzial sehen", erklärt Johann Höft. "Denn bei Festen und Veranstaltungen wird heutzutage ein Caterer gebucht, der alles fix und fertig mitbringt."
Die Teilnahme am Förderprogramm Verbunddorfentwicklung macht den Neubau in Reith möglich. "Wir hoffen auf eine 63-prozentige Förderung des Projekts", sagt der Bürgermeister. "Die Summe ist auf 500.000 Euro gedeckelt. Laut Planung wird der Neubau jedoch mit rund 950.000 Euro plus 350.000 Euro für die Außenanlage mit Spiel- und Sportgeräten sowie Grillplatz zu Buche schlagen." Die Samtgemeinde Harsefeld würde das Vorhaben mit einem Zuschuss von 260.000 Euro unterstützen. So bliebe für die Gemeinde Brest ein Eigenanteil von rund 250.000 Euro.
Der Antrag auf die öffentliche Förderung wurde von der Gemeinde Brest im Herbst 2020 gestellt. Bürgermeister Johann Höft rechnet mit einer Antwort vom Amt für regionale Landesentwicklung im Frühjahr 2021. Da weitere Planungen sowie der Bauantrag Zeit benötigen, werden die Bauarbeiten voraussichtlich erst Mitte 2022 beginnen.
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