CDU Harsefeld beriet mit der Jungen Union über die Erreichbarkeit der Jugend via Facebook & Co.
Soziale Medien gut nutzen
sc. Ohrensen. Die CDU Ortsverband Harsefeld will mehr junge Leute mit ihren Themen erreichen. Wie das am besten funktioniert, wurde auf einem öffentlichen Diskussionsabend mit dem Vorstandsmitgliedern der Jungen Union (JU) im Landkreis Stade, Niels Kohlhaase und Lydia Dammann-Tamke, besprochen.
Auf die Macht der sozialen Medien sei die Partei nicht eingestellt, sagt Markus Eisenblätter, Vorsitzender der CDU Harsefeld. "Gefühlt liegen wir da 30 Jahre zurück." Besonders das Video des Youtubers Rezo habe die CDU während des Europawahlkampfes auf dem falschen Fuß erwischt. Um die Meinungen von "Jung und Alt" einander wieder näherzubringen, erklärten Kohlhaase und Dammann-Tamke im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Treffpunkt!CDU" im Kröger's Gasthof in Ohrensen den älteren Partei-Mitgliedern, wie sie sich besser im Internet und in den sozialen Medien präsentieren können, um das Interesse möglichst vieler junger Menschen zu wecken.
Nach dem Vortrag über die optimale Nutzung von Facebook, Instagram, Twitter und Youtube ist den Teilnehmern klargeworden, dass vor allem die Schlagzeile zähle. Dennoch soll Authentizität in der CDU weiter großgeschrieben werden. "Menschen bewegt man immer weniger mit politischen Inhalten, dafür immer mehr mit Emotionen", führte Kohlhaase aus. Daraus ergibt sich nach seiner Ansicht einer der Nachteile von Social Media, wo sich Falschnachrichten rasant verbreiten können, ohne vorher verifiziert worden zu sein. Mit kurzen, präzisen und politischen Aussagen solle sich die CDU besser im Netz repräsentieren, komplexere Inhalte und längere Texte verlinken. Ziel sei es, dass jeder mit den aktuellen Themen angesprochen werde. "Darin muss die CDU einfach besser werden", sagt Kohlhaase. "Wir müssen mit der Zeit gehen."
Damit die Interessen der Jugend genauso Gehör finden wie die der älteren Generationen, appellierte Kohlhaase an die CDU-Mitglieder: "Gebt den jungen Leuten vernünftige Listenplätze, damit sie in die Räte kommen und Politik machen können."
Rückblickend sind sich die Mitglieder der CDU Harsefeld einig: Sie wollen die jungen Menschen abholen, wo sie sich befinden, und die sozialen Medien besser und im positiven Sinne nutzen. Auch, um besser auf Videos wie die von Rezo zu reagieren. "Aus Fehlern kann man lernen und neue Wege gehen", sagt CDU-Mitglied Jürgen Deden. Weiterhin war sich die Runde einig, dass der Wahrheitscharakter von Aussagen, Grafiken und Statistiken nicht unter der Internetpräsentation leiden dürfe und eine Schlagzeile nicht radikal oder polemisch sein sollte.
Allgemein wolle die CDU versuchen, mehr junge Leute in die parteieigenen Gremien einzubinden, und "nicht erst, wenn sie 50 sind", so Eisenblätter. Nach dem Vortrag der JU stellte Eisenblätter fest, dass die CDU durchaus über talentierte junge Leute verfügt, die sich engagieren können und wollen. Dieses Potenzial müsse nun auch für die Politik genutzt werden.
Redakteur:Saskia Corleis |
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