Sparsamkeit als Credo
Ahlerstedt bleibt schuldenfrei / Kein Wachstum um jeden Preis
jd. Ahlerstedt. Die Gemeinde Ahlerstedt bleibt weiterhin schuldenfrei: Auch für den Haushalt 2018, der jetzt von der Politik verabschiedet wurde, müssen keine Kredite aufgenommen werden. Knapp 5,9 Mio. Euro hat die Gemeinde als Budget zur Verfügung, wobei der größte Teil dieser Summe als Umlage an den Landkreis sowie an die Samtgemeinde weitergereicht wird. Auch für die 1,5 Mio. Euro, die Ahlerstedt in diesem Jahr an Investitionen tätigt, ist kein Darlehen erforderlich.
"Es ist ein 'Credo' unserer Gemeinde, nicht mehr auszugeben als wir haben", sagt Bürgermeister Uwe Arndt. Ahlerstedt habe nie über seine Verhältnisse gelebt und sich damit seine finanzielle Handlungsfähigkeit auch für die Zukunft bewahrt. Um das Thema Zukunft geht es auch bei den Investitionen: Fast eine Mio. Euro werden für die Erschließung der Neubaugebiete in der Ahlerstedter Ortsmitte sowie in Ahrensmoor und Ahrenswohlde verwendet. Rund 400.000 Euro will die Gemeinde aufbringen, um das Gewerbegebiet "Kleiner Kmap" zu erweitern.
"Zwei ansässige Firmen haben signalisiert, dass sie dort ihr Betriebsgelände vergrößern möchten", berichtet Arndt. Es sei erklärtes Ziel der Politik, mehr Arbeitsplätze nach Ahlerstedt zu holen. In den vergangenen Jahren seien in der Gemeinde rund 200 neue Jobs geschaffen worden. Durch den Zuzug neuer Firmen und die Erweiterung vorhandener Betriebe könne die Kommune höhere Gewerbesteuer-Einnahmen erzielen und Bürgern eine Beschäftigung vor Ort bieten.
Auch die neuen Wohngebiete tragen zu Verbesserung der Kassenlage bei: Dank der Neubürger, von denen viele gut verdienen, hat sich Ahlerstedts Anteil der Einkommens-Steuerumlage in den vergangenen zehn Jahren fast verdoppelt: Mit 2,46 Mio. Euro ist er der höchste Einzelposten auf der Einnahmenseite. Dennoch will die Gemeinde nicht auf Wachstum um jeden Preis setzen: "Im Baugebiet in der Ortsmitte wird nach der Fertigstellung des ersten Bauabschnitts erst mal eine Pause eingelegt", erklärt Arndt. Der zweite Bauabschnitt soll nicht vor Ende 2020 in Angriff genommen werden.
Laut Bürgermeister sind in Abschnitt 1 drei Viertel der Bauplätze vergeben: "Für die restlichen sieben Grundstücke gibt es auch schon Reservierungen." Außerdem können auf einer Fläche von rund 6.500 Quadratmetern Mehrfamilienhäuser entstehen. Anlagen von Investoren lägen schon vor, so Arndt: "Grob geschätzt rechne ich mit 25 Wohnungen, die dort entstehen könnten." Arndt geht davon aus, dass die ersten Häuslebauer bereits im März loslegen können, sofern das Wetter mitspielt.
Wetterbedingte Verzögerungen gibt es auch beim geplanten Edeka-Markt. Ursprünglich war eine Eröffnung bereits zu Ostern angepeilt. Arndt rechnet nun ganz fest damit, dass der Markt spätestens Ende November seine Pforten öffnet.
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