Trotz Gegen-Votum der Gemeinde: Landkreis hat Windkraft-Vorrangfläche in Brest erweitert
jd. Brest. Trotz Gegen-Votum der Gemeinde: Landkreis hat Vorrangfläche erweitert. Die Debatte um Windräder in der Samtgemeinde Harsefeld dreht sich munter weiter: Vergangene Woche ging es im Bauausschuss um Windparks in den Mitgliedskommunen Ahlerstedt und Bargstedt. Am heutigen Mittwoch, 15. Juli, ist die Gemeinde Brest an der Reihe: Der Rat befasst sich mit einem Repowering der bestehenden elf Anlagen auf dem Gemeindegebiet. Außerdem geht es um die Erweiterung der jetzigen Vorrangflächen für Windenergie nach Süden in Richtung Wohlerst.
Bereits vor drei Jahren hatte der Brester Gemeinderat ein klares Votum abgegeben: Als es um die Aufstellung eines neuen Raumordnungsprogramms für den Landkreis Stade und damit um die mögliche Ausweisung zusätzlicher Rotoren-Standorte ging, sprachen sich die Politiker mehrheitlich dagegen aus, die Abgrenzungen des Windparks auszudehnen. Doch im Stader Kreishaus folgte man dem Ansinnen aus Brest nicht: In der Karte zur aktuell gültigen Leitplanung des Landkreises ist ein größeres Areal als bisher eingetragen.
Diese zusätzliche Fläche ermöglicht es den Windpark-Betreibern, bis zu zwei weitere Rotoren aufzustellen. Auf einer Bürgerversammlung, die kürzlich zu diesem Thema einberufen wurde, kamen aber noch keine detaillierten Pläne zur Sprache. Es werde aber eine Genehmigung bis Ende 2016 angepeilt, so ein Vertreter der Investoren. Als nächstes liegt der Ball bei Gemeinde und Samtgemeinde. Beide müssen über den Bebauungs- bzw. Flächennutzungsplan Vorgaben für das Repowering bzw. für den Bau neuer Windräder festklopfen.
Allerdings ist der Handlungsspielraum eingeschränkt: Nach den Erfahrungen aus anderen Kommunen ist es kaum noch möglich, Höhenbegrenzungen vorzunehmen. Es ist dann durchaus denkbar, dass die neuen Rotoren doppelt so hoch wie die bestehenden 100-Meter-Anlagen in den Himmel ragen werden.
• Die Ratssitzung findet um 20 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Reith statt.
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