Zwei Millionen zu Weihnachten: Geld für Harsefelder Brückenbau ist bewilligt
Geld aus Berlin ist bewilligt: Harsefeld kann Brücke über die Bahn bauen
jd. Harsefeld. Der Harsefelder Bürgermeister Michael Ospalski und sein Gemeindedirektor Rainer Schlichtmann strahlen um die Wette. Kein Wunder bei diesem vorzeitigen "Weihnachtsgeschenk": Im Harsefelder Rathaus ist der Zuwendungsbescheid für die geplante Brücke über die EVB-Bahnlinie eingegangen. "Wir erhalten für den Bau der Fußgänger- und Radfahrerbrücke einen Zuschuss von knapp 2,1 Millionen Euro", verkündet ein sichtlich vergnügter Rainer Schlichtmann. Der Harsefelder Rathauschef hat es damit mal wieder geschafft und erneut beträchtliche Fördermittel für die Gemeinde akquiriert. "Mir ist nicht bekannt, dass in letzter Zeit irgendeine andere vergleichbar große Kommune aus der Region einen solch hohen Zuschuss erhalten hat", sagt Bürgermeister Ospalski. Damit dürfte das Brückenprojekt umgesetzt werden: Es gilt als sicher, dass der Rat auf seiner Sitzung am kommenden Donnerstag einen entsprechenden Beschluss fasst.
Schlichtmann nennt als Baukosten für die Brücke 3,4 Mio. Euro. Die Finanzierung des Gemeindeanteils dürfte laut Schlichtmann unproblematisch sein: Der Flecken hat aus Grundstücksverkäufen im Neubaugebiet rund 800.000 Euro angespart, um sie in das neue Bauwerk zu investieren. Die Fördermillionen stammen aus dem Bundesumweltministerium: Dort hatte sich Harsefeld am Wettbewerb "Klimaschutz durch Radverkehr" beteiligt. Ziel des Brückenbaus sei es schließlich, den Radverkehr im Ort zu fördern, so Schlichtmann.
Ins Auge gefasst wird dabei vor allem das Neubaugebiet: Die Gemeinde will erreichen, dass die dort lebenden Neubürger verstärkt das Fahrrad nutzen - um einerseits ihre Einkäufe in der Ortsmitte zu tätigen und andererseits zum Bahnhof zu gelangen. "Es wäre unsinnig, immer mehr Pendlerparkplätze zu bauen, wenn die Bewohner der südlichen Wohnquartiere mit dem Rad viel schneller zum Bahnhof gelangen", erklärt Ospalski: Der Brückenschlag mache es für die Bürger noch attraktiver, vom Auto aufs Rad umzusteigen.
"Harsefeld hat sich schon länger beim Thema Klimaschutz engagiert", sagt Schlichtmann. Dazu gehöre für ihn auch, die Bedingungen für die Radfahrer zu verbessern. Ausgehend vom Brückenbau sollen weitere Planungen vorgenommen werden: "Unser Ziel ist es, Harsefeld radwegemäßig weiter zu erschließen." Um die künftige Bedeutung dieses Aspekts zu unterstreichen, will Schlichtmann das Thema Radfahren zur Chefsache machen: "Alle Fragen rund um den Radverkehr sind hausintern jetzt dem Energiebereich zugeordnet. Dafür werde eine Stabsstelle gebildet, deren Leitung bei ihm liege.
Schlichtmann sagt zu, Einwände der Brückenbau-Kritiker bei der Umsetzung der Planungen zu berücksichtigten.
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