Neue Wohn- und Pflegeresidenz an der Griemshorster Straße geplant
Ein Zuhause für Senioren
sc. Harsefeld. Eine neue Seniorenresidenz mitten im Ort: Die Bremer Specht-Gruppe Residenz Baugesellschaft plant zusammen mit der Harsefelder Firma Bauhaus Schulz eine Wohn- und Pflegeresidenz für Senioren an der Griemshorster Straße mit Platz für 80 stationäre Pflegeplätze sowie zehn Appartements für betreutes Wohnen. Einen ersten Entwurf stellte die Gruppe im vergangenen Harsefelder Bauausschuss vor. Mit einer Neun-zu-vier-Mehrheit stimmte der Ausschuss für die weitere Ausarbeitung des Bauvorhabens.
Die Bevölkerung wird immer älter und der Bedarf für Pflege und Betreuung - stationär oder ambulant - wird größer. Bis 2040 steigt der Anteil der über 65-Jährigen um rund 23 Prozent und der über 80-Jährigen um rund 34,5 Prozent, erklärte Frank Markus, Geschäftsführer der Specht-Gruppe. Kommunen wie Harsefeld müssen sich dieser Herausforderung frühzeitig stellen und entsprechende Angebote für ihre Bürger und Bürgerinnen bieten. „Die Situation wird sich in den nächsten Jahren verschärfen“, so der Geschäftsführer.
Frank Markus zeigte den Ausschussmitgliedern und den anwesenden Bürgern, wie so eine Residenz aussehen könnte. Erfahrung habe die Specht-Gruppe mit Bauvorhaben im Landkreis Stade: In Apensen, Stade, Fredenbeck, Oldendorf und in Ahlerstedt realisierte die Gruppe bereits Seniorenresidenzen. 14 Einzel-Appartements sollen im Erdgeschoss bereitstehen. Zusätzlich gibt es Gemeinschafts- und Versorgungsräume für die Bewohner. Ein Foyer mit Empfang und angrenzendem Speisesaal mit Terrasse, Büro- und Verwaltungsbereiche, Lagerräume, Aufzüge und ein Treppenhaus befinden sich im Erdgeschoss. Das erste und zweite Obergeschoss bietet Platz für jeweils 33 Einzel-Appartements und mehrere Gemeinschaftsräume mit Balkon. Ein Pflege- und Personalzimmer sowie zwei Dienstzimmer gibt es pro Geschoss. Im gestaffelten Dachgeschoss sollen weiterhin zehn Wohneinheiten mit Bad-, Schlaf-, Wohn- und Esszimmer mit Kochnische und Pflegeflächen entstehen. Eine Dachterrasse verläuft komplett um das oberste Geschoss herum, so dass jede Wohnung einen eigenen Balkon hat.
In der modernen Residenz sollen jeweils zwei Wohngruppen pro Geschoss sowie eine Wohngruppe im Erdgeschoss gebildet werden, erklärte Markus. Die Hausgemeinschaften sollen mit eigenem Personal betreut und gepflegt werden. „Wir planen, mit einer eigenen Akademie Pflegepersonal auszubilden und zu unseren Standorten zu bringen“, sagte Markus.
CDU und die Mehrheit der SPD-Fraktion sprachen sich für das Projekt in der Bauausschusssitzung aus. Kritik gab es jedoch von Seiten der Freien Wählergemeinschaft. Durch den Bau des Seniorenwohnparks an der Buxtehuder Straße und den Wohnpark für Senioren in Griemshorst seien in Harsefeld erst einmal ausreichend Pflegeplätze vorhanden, so Martin Schimmöller (FWG). Auch hätte er gerne bereits Pläne für die Wohnbebauung, die im hinteren Bereich des Grundstückes entstehen solle. Hierfür gibt es noch keinen Entwurf. Dazu sagte Bauamtsleiter Peter Walthart: „Die Gebäude gibt es nur, wenn ein Bebauungsplan das regelt.“ Im Moment gebe es noch keinen. Den Bedarf für mehr Pflegeplätze in Zukunft, sah Oliver Holtermann (SPD). Auch der zentrumsnahe Standort des Projekts komme gut bei der SPD an. Grundsätzliche Bedenken gebe es nur über den Zustand der Fußwege an der Griemshorster Straße. Diese seien ungeeignet für Rollatoren, fügte Holtermann hinzu.
Redakteur:Saskia Corleis |
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